Gewinnerbeiträge Kategorie 5
Die fünf Gewinnerschulen im Überblick
Die 5 Gewinnerschulen in Kategorie 5 (Schulpreis)
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Kategorie 5, Schulpreis
„Globales Lernen an der Clara-Grunwald-Grundschule“
Clara-Grunwald-Grundschule, Berlin (Berlin)
Die Clara-Grunwald-Grundschule in Berlin ist eine faire Schule. Das bedeutet: fairen Umgang miteinander, fair zu Umwelt und Klima, und fair zu Menschen rund um den Globus.
Matilda, 11 Jahre, erklärt:
"Faire Schule ist für mich, dass die Schüler mit den Lehrern abstimmen können, ob was an der Schule verändert wird."
Im Projekt "Deutschland, Ein*Wanderungsland" setzen sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch mit Migration und Kolonialismus auseinander.
Ali, 11 Jahre, erläutert:
"Wir haben ja gelernt, warum Menschen flüchten oder warum sie ihr Land verlassen."
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich aber auch mit der ungleichen Verteilung des Trinkwassers auf der Erde und mit virtuellem Wasser auseinander.
Zwei Schülerinnen referieren über virtuelles Wasser.
Meryem startet: "Also in einem Handy sind..."
Azra führt fort: "Zwölftausendfünfhundert Liter Wasser."
Außerdem engagierten sich die Kinder für die Einführung von Fair-Trade-Produkten in ihrer Schule - und in ihrem Bezirk.
Schulleiterin Katja Eichert-Rakette zeigt sich beeindruckt:
"Das ist faszinierend, welche Verantwortlichkeiten auch Grundschüler gerne übernehmen. Dass es hier so gut gelingt an der Schule, da tragen alle zu bei."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis
„Local roots, global understanding - KIBS Grundschülerinnen und -schüler machen sich stark für Klimaschutz und Müllvermeidung“
Kämmer International Bilingual School, Hannover (Niedersachsen)
Die Kämmer International Bilingual School in Hannover hat sich das Motto „Local Roots – Global Understanding“ auf die Fahnen geschrieben.
Schulleiterin Maren Clarke erläutert:
"Globale Zusammenhänge gehören bei uns zum Alltag hinzu. Die Sustainable Development Goals sind bei uns fest im Curriculum „Globales Lernen“ verankert."
Bei der inhaltlichen Gestaltung der Projekte haben die Schülerinnen und Schüler ein großes Mitspracherecht.
Bei einer Sitzung fragt Schulleiterin Maren Clarke: "Gibt es heute Themen, die euch am Herzen liegen?"
Dabei ist in der 4. Klasse ein Projekt entstanden, das sich mit der Verwertung von Speiseresten in der Schule beschäftigt – und das mit Erfolg.
Arian, 9 Jahre, erklärt:
"Das ist eine Wurmfarm. Das Futter kommt von der Mensa, wenn Waste-Food da ist, dann nehmen wir das und füttern das an die Würmer."
Demokratie wird an dieser Schule gelebt, und Kinderrechte werden groß geschrieben.
Anna, 9 Jahre, erklärt:
„Kinder haben Rechte und wenn es die nicht geben würde, kann es sein, dass Kinder nicht glücklich sind. Hier dürfen Kinder mitbestimmen. Sie dürfen sagen, was sie denken.“
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis
"Kinder retten die Welt – Kleine Dinge für das Große"
Kleine Grundschule Hohennauen, Seeblick (Brandenburg)
Die „Kleine Grundschule Hohennauen“ in Seeblick hat in ihrem pädagogischen Konzept einen Aspekt besonders in den Blick genommen: den Klimaschutz. Um bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein für die Ursachen des Klimawandels zu schärfen, setzt die Schule auf handlungsorientierten Unterricht und praxisbezogene Projekte, wie z.B. ein „Klima-Musical“.
Es folgt ein Einblick ins Klima-Musical. Dabei sagt eine als Hai verkleidete Schülerin:
"Ja, liebe Erde, es gibt ein Problem. Die Menschen haben ihren Müll in unsere schönen Meere und Ozeane gekippt. Hier schwimmen tausende Plastikflaschen und Tüten herum."
Um bei den Kindern den Blick über den Tellerrand hinaus zu fördern, hat man sich in Seeblick mit zahlreichen außerschulischen Partnern vernetzt, die den Kindern einen bewussten Umgang mit Ressourcen und die Relevanz von Nachhaltigkeit vermitteln. Die Zusammenarbeit mit einer bulgarischen Partnerschule trägt zusätzlich zum Perspektivwechsel bei.
Auch im Schulalltag geht man mit gutem Beispiel voran, etwa durch den Umbau der Elektroanlage zur Energieeinsparung, der Pflanzung von Bäumen oder dem Bau eines Insektenhotels. Dabei ist eine Botschaft allgegenwärtig: Dem Klimawandel können wir nur gemeinsam entgegentreten.
Es folgt ein weiterer Einblick ins Klima-Musical. Eine Schülerin sagt:
„Wir in Hohennauen tun etwas für die Erde und ihre Bewohner. Wir haben uns zusammengeschlossen, um das Klima zu retten.“
Kategorie 5, Schulpreis
„Zerreiß den Mantel der Gleichgültigkeit – weil uns unsere Zukunft nicht egal ist.“
Kurt-Huber-Gymnasium, Gräfelfing (Bayern)
"Weil uns unsere Zukunft nicht egal ist" - so lautet das aktuelle 2-Jahres-Motto des Kurt-Huber-Gymnasiums in Gräfelfing.
Konstantin, 16 Jahre, erklärt:
"Mir persönlich gibt es einfach einen Impuls, um sich mit unserer Zukunft zu beschäftigen und an einer besseren Zukunft zu arbeiten."
Schulleiterin Anita Groß berichtet, wie das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt rückte:
"Welche Ziele wollen wir uns geben in den nächsten fünf Jahren? Und da war Nachhaltigkeit ein ganz großer Aspekt."
"Bildung, Verantwortung, Respekt" ist das Leitbild der Schule. Diese 9. Klasse beschäftigt sich im Englischunterricht mit dem Problem der Billigmode – und damit, was man dagegen konkret unternehmen kann.
Es folgt eine Unterrichtssequenz.
Eine Lehrerin fragt: "What can we do to make it better?"
Eine Schülerin antwortet: "We should buy more second hand."
Konstantin, 16 Jahre, erzählt von seinen Eindrücken:
"Ich glaube, dass mit globalem Lernen und der Nachhaltigkeit sich jede und jeder beschäftigen sollte und es irgendwie auch Teil unserer Allgemeinbildung sein sollte, weil es uns alle betrifft."
Die Schule pflegt seit 2011 eine Partnerschaft mit einer Mädchenschule in Tansania. Derzeit läuft der Austausch nur über Video.
Es folgt eine Sequenz aus einem Video-Call mit der Partnerschule. Die Schülerinnen und Schüler verabschieden sich:
"Bye, see you soon!"
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis
„Schule N - BNE am WSG: Haltung Struktur und System“
Städt. Werner-von-Siemens-Gymnasium, München (Bayern)
Das Städtische Werner-von-Siemens-Gymnasium in München hat sich mit dem selbstentwickelten „Konzept N“ ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Dabei steht das „N“ für Nachhaltigkeit.
Susanne Sütsch, stellvertretenden Schulleiterin erklärt das Konzept:
"Die Kernpunkte vom Konzept N ist einfach, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verankern und fördern und zu festigen bei uns an der Schule."
Auch das Verstehen globaler Zusammenhänge steht im Fokus des didaktischen Konzepts. Hierbei sollen die Kinder lernen, eine nachhaltige, diskriminierungskritische Perspektive einzunehmen.
Es folgt ein Ausschnitt au seiner Unterrichtssequenz:
Boris erklärt: "For us it´s normal that the north is always on the the top and the south is always on the bottom."
Die Lehrerin geht darauf ein: "This is the point. I want you to get into another perspective."
Übersetzung:
Boris erklärt: "Für uns ist es normal, dass der Norden immer oben ist und der Süden unten."
Die Lehrerin geht darauf ein: "Das ist der Punkt: Ich wollte euch eine andere Perspektive vermitteln."
Im sogenannten „Forum N“ werden gemeinsam nachhaltige Ideen diskutiert und umgesetzt.
Es folgt ein Ausschnitt aus dem Image-Film der Schule, bei dem eine Stimme aus dem Off sagt: „Einige dieser Ideen sind Pfandflaschensammelstellen, Mülltrennung, Fair-Trade-Produkte am Kiosk.“
Arda, 14 Jahre, über sein Schule:
"Was ich an dieser Schule so besonders finde, ist, wie viele aktiv daran beteiligt sind, die Schule zu einem besseren Ort zu machen. Und diese Zusammenarbeit ist etwas Einzigartiges."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Sonderpreis ENSA – Entwicklungspolitischer Schulaustausch
„Gemeinsam und fair auf dem Weg ins Leben - Wir handeln für eine lebenswerte Zukunft für uns und für andere!
Grund- und Mittelschule Bad Endorf, Bad Endorf (Bayern)
Die Grund- und Mittelschule Bad Endorf hat das Motto "Gemeinsam und fair ins Leben - Wir handeln für eine lebenswerte Zukunft für uns und andere!".
Schulleiter Maximilian Schweiger über das Motto der Schule:
"Mir ist es wichtig, dass wir eine Schule sind, in die jeder gerne geht. Angstfrei."
Felix, 15 Jahre, ergänzt:
"Hier wird gelernt, praktisch mit jedem gleich umzugehen und einfach jeden zu akzeptieren wie er ist."
Gemeinsam mit dem Eine-Welt-Verein und dem Weltladen in Prien unterstützt die Schule eine Berufsschule in Argentinien, die mittellosen Jugendlichen eine Ausbildung bietet.
Außerdem pflegt die Schule eine Partnerschaft mit einer Volksschule in Verb'jash in der Ukraine.
0 Susanne Sedlbauer, Lehrerin und Leiterin der Fairtrade-Aktionen und des Schulaustauschs, erklärt: "Hier soll ein Austausch auf Augenhöhe stattfinden. Das heißt, dass man also Gemeinsamkeiten entdeckt, dass man Toleranz übt und sich kennenlernt, "
Schulleiter Maximilian Schweiger freut sich:
"Und dieser Preis, wird wieder Motivation sein für meine Schüler, dass wir sagen, wir kämpfen weiter, auch wenn unsere Schule ein altes Haus ist."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis: Clara-Grunwald-Grundschule, Berlin (Berlin)
Kategorie 5, Schulpreis: Clara-Grunwald-Grundschule, Berlin (Berlin)
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Kategorie 5, Schulpreis
„Globales Lernen an der Clara-Grunwald-Grundschule“
Clara-Grunwald-Grundschule, Berlin (Berlin)
Die Clara-Grunwald-Grundschule in Berlin ist eine faire Schule. Das bedeutet: fairen Umgang miteinander, fair zu Umwelt und Klima, und fair zu Menschen rund um den Globus.
Die Schulleiterin, Katja Eichert-Rakette, unterstreicht:
"Fair, Fairness, sorgsam, achtsam, wertschätzend, gut miteinander umgehen. Ich glaube, das ist das aller Allerwichtigste, das wirklich soziale Miteinander."
Ali, 11 Jahre, Schülersprecher, meint ebenfalls:
"Wir versuchen noch, alle Kinder dazu zu bringen, respektvoll miteinander umzugehen. Groß und klein sollte sich immer gleichmäßig respektieren, und man sollte auch niemand schlagen oder Beleidigungen sagen oder Ausdrücke."
Partizipation wird an der Grundschule großgeschrieben. Es gibt in jeder Klasse einen Klassenrat, dazu ein Schülerparlament, in dem alle wichtigen Entscheidungen diskutiert werden. Ab der 5. Klasse werden Kinder außerdem zu Konfliktlotsen ausgebildet.
Matilda, 11 Jahre, Schülersprecherin, erklärt:
"Faire Schule ist für mich, dass die Schüler mit den Lehrern abstimmen können, ob was an der Schule verändert wird."
Katja Eichert-Rakette, Schulleiterin, bestärkt:
"Die Kinder lernen hier früh auch wirklich, ihre eigenen Wünsche zu artikulieren, durchzusetzen. Auch das, das ist etwas, was sie, was auch wichtig ist eine Kompetenz, wirklich seine eigene Meinung zu vertreten."
Im Projekt "Deutschland, Ein*Wanderungsland" setzen sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch mit Migration und Kolonialismus auseinander, aber auch mit der Herkunft von Lebensmitteln.
Ein Mädchen erläutert ein Mädchen zur Ausstellung folgendes:
"Also bei der Station hier geht es darum, wo das Essen herkommt."
"Mich hat am meisten gewundert die Orange, wo die herkam, weil ich's nicht erwartet hätte, dass sie aus China kommt."
Ali, 11 Jahre, erklärt:
"Wir haben ja gelernt, warum Menschen flüchten oder warum sie ihr Land verlassen."
Katja Eichert-Rakette, Schulleiterin, beschreibt:
"Wir sind hier eine ganz internationale Schulgemeinschaft. Es ist wirklich aus allen Nationen. Das heißt, diese Themen sind zwangsläufig auch da, gar nicht mal problematisierend, sondern es ist etwas Selbstverständliches, was miteinander gelebt wird."
Das globale Lernen ist in den jahrgangsübergreifenden Klassen 4, 5 und 6 im Curriculum verankert und wird durch Projektunterricht in Natur- und Gesellschaftswissenschaften umgesetzt. Ein wichtiges Thema ist Wasser, wie etwa steigende Meeresspiegel durch Klimawandel.
Ein Mädchen erzählt:
"Heute wollen wir ein Experiment machen und schauen, ob Landeis oder Meereis mehr Auswirkungen auf die Höhe des Meeresspiegels hat."
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich aber auch mit der ungleichen Verteilung des Trinkwassers auf der Erde und mit virtuellem Wasser auseinander.
Schülerinnen erklären:
Meryem: "Also in einem Handy sind..."
Azra: "Zwölftausendfünfhundert Liter Wasser."
Meryem: "Und in einer Tafel Schokolade?"
Azra: "Tausendsiebenhundertfünfzig Liter."
Dabei reflektieren sie ihr eigenes Verhalten.
Azra, 12 Jahre, erzählt:
"Also wir haben recherchiert und so, wieviel Wasser wir an einen Tag verschwenden, und gucken jetzt, dass wir mehr sparen."
Miraj, 11 Jahre, stimmt zu:
"Ja, wir passen mehr auf und machen den Wasserhahn weniger an, und die Waschmaschine genauso."
Die Kinder führen auch Aktionen zu klimafreundlichem Konsum an ihrer Schule und in der Umgebung durch. Mit einer Tauschbörse sorgen sie dafür, dass altes Spielzeug sinnvoll genutzt werden kann.
Außerdem gestalteten sie ein Plakat zu Mehrwegflaschen, das vom Senat in ganz Berlin verbreitet wurde. Mit Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann diskutierten die Schülerinnen und Schüler über die Einführung von Fair-Trade-Produkten.
Jamil, 11 Jahre, erzählt über die Bezirksbürgermeisterin:
"Sie wollte sich auch schon sehr einsetzen dafür, dass in den Mensen im Friedrichshain-Kreuzberg Fair-Trade-Bananen und Fair-Trade-Ananas, nur noch Fair Trade gibt."
Auch im schuleigenen Café achten die Schülerinnen und Schüler darauf, dass nur gesunde und vor allem faire Produkte angeboten werden.
Katja Eichert-Rakette, Schulleiterin, berichtet stolz:
Das ist faszinierend, welche Verantwortlichkeiten auch Grundschüler gerne übernehmen. Und das macht mich ganz, ganz stolz, dass es uns hier so gut gelingt an der Schule. Da tragen alle zu bei."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis: Kämmer International Bilingual School, Hannover (Niedersachsen)
Kategorie 5, Schulpreis: Kämmer International Bilingual School, Hannover (Niedersachsen)
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Kategorie 5, Schulpreis
„Local roots, global understanding - KIBS Grundschülerinnen und -schüler machen sich stark für Klimaschutz und Müllvermeidung“
Kämmer International Bilingual School, Hannover (Niedersachsen)
Die Kämmer International Bilingual School in Hannover hat sich das Motto „Local Roots – Global Understanding“ auf die Fahnen geschrieben – und damit den Blick über den regionalen und nationalen Tellerrand hinaus.
Frau Clarke, Schulleiterin, erzählt:
„Wir konzentrieren uns auf die Kernkompetenzen des niedersächsischen Curriculums, reichern diese aber mit Kompetenzen aus internationalen Curricula.“
Die internationale Ausrichtung zeichnet sich aber nicht nur in den Lerninhalten ab, sondern auch in der Unterrichtssprache Englisch.
Eine Lehrerin spricht auf Englisch zu den Schülerinnen und Schülern:
„We have been learning about all rights in the world...“
Herr O´Brien, stellv. Schulleiter (englisch, deutsch übersetzt), erzählt:
Bilingualism helps with cognitive ability, understanding things, and it's proven to help kids like to be more social and interact with each other
Ins Deutsche übersetzt:
"Zweisprachigkeit fördert die kognitiven Fähigkeiten und das Sachverständnis, und man weiß auch, dass sie den Kindern zu mehr Sozialkompetenz und einem besseren Umgang miteinander verhilft."
Anna, 9 Jahre, erklärt:
Englisch ist ja sozusagen eine Weltsprache. Also können wir jetzt zum Beispiel nach Indien fliegen und Englisch sprechen und die verstehen es oder die Meisten verstehen es.
Auch die Lehrinhalte sind darauf ausgerichtet, den Kindern die weltweite Relevanz von Nachhaltigkeit zu verdeutlichen und so ihr globales Bewusstsein zu stärken.
Frau Clarke berichtet:
„Globale Zusammenhänge gehören bei uns zum Alltag hinzu. Die Sustainable Development Goals sind bei uns fest im Curriculum „Globales Lernen“ verankert.“
Luca erklärt:
Also diese Goals sind sowas, wo man mit den Planeten besser machen kann und mehr freundlicher.
Anna ergänzt:
Also ich finde wichtig nachhaltige Städte und Gemeinden.
Bei der inhaltlichen Gestaltung der Projekte haben die Schülerinnen und Schüler ein großes Mitspracherecht. Um das demokratische und soziale Bewusstsein der Kinder zu fördern, wurde das sogenannte House-System eingeführt.
Frau Clarke erklärt:
Alle Schülerinnen und Schüler sind in drei Häuser eingeteilt. Sie lernen innerhalb dieser Häuser zusammen im Team zu arbeiten.
An der Spitze jedes dieser Häuser stehen die sogenannten House-Captains, die zusammen mit der Schülervertretung praxisbezogene Ideen entwickeln, die in der Schule umgesetzt werden sollen.
Im Stuhlkreis fragt Frau Clarke:
„Gibt es heute Themen, die euch am Herzen liegen?“
Ein Schüler schägt vor:
„Wir könnten ein Komitee machen, wo wir in den Wald gehen und Müll sammeln.“
Aus diesen demokratischen Prozessen ist ein Projekt der 4. Klasse hervorgegangen, das sich damit beschäftigt hat, wie man Speisereste beim Mittagessen reduzieren kann.
Arian, 9 Jahre, erklärt:
Das sind Kisten und da sind ganz viele Würmer drin. Das ist eine Wurmfarm. Das Futter kommt von der Mensa, wenn Waste-Food da ist, dann nehmen wir das und füttern das an die Würmer.
Auch außerhalb der Schulhofmauern wollen die Schülerinnen und Schüler etwas bewegen: Mit einer Recycling-App.
Herr O´Brian (englisch, deutsch übersetzt) erklärt:
And so they the app basically was where they could have a map and a photo and they could pin on the map where they've been collecting rubbish in the city. And you could share it with each other just to kind of a way to encourage others to get involved.
Ins Deutsche übersetzt:
"Auf der Karte in der App können die Nutzer den Ort markieren, wo sie Müll in der Stadt gefunden und aufgesammelt haben. Und dies kann man dann miteinander teilen, um andere zu ermutigen, sich daran zu beteiligen."
Internationalität und Partizipation zeigen den Schülerinnen und Schülern der Kämmer International Bilingual School den Weg, wie sie zu demokratischen und handlungsaktiven Weltbürgerinnen und -bürgern werden.
Anna fasst zusammen:
Kinder haben Rechte und wenn es die nicht geben würde, kann es sein, dass Kinder nicht glücklich sind. Hier dürfen Kinder mitbestimmen. Sie dürfen sagen, was sie denken.
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis: Kleine Grundschule Hohennauen, Seeblick (Brandenburg)
Kategorie 5, Schulpreis: Kleine Grundschule Hohennauen, Seeblick (Brandenburg)
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Kategorie 5, Schulpreis
"Kinder retten die Welt – Kleine Dinge für das Große"
Kleine Grundschule Hohennauen, Seeblick (Brandenburg)
Die „Kleine Grundschule Hohennauen“ in Seeblick hat in ihrem pädagogischen Konzept einen Aspekt besonders in den Blick genommen: den Klimaschutz. Um bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein für die Ursachen des Klimawandels zu schärfen, setzt die Schule auf handlungsorientierten Unterricht und praxisbezogene Projekte, wie z.B. ein „Klima-Musical“.
Ein Kind als Hai verkleidet spricht auf der Bühne:
„Ja, liebe Erde, es gibt ein Problem. Die Menschen haben ihren Müll in unsere schönen Meere und Ozeane gekippt. Hier schwimmen tausende Plastikflaschen und Tüten herum.“
Um bei den Kindern den Blick über den Tellerrand hinaus zu fördern, hat man sich in Seeblick mit zahlreichen außerschulischen Partnern vernetzt, die den Kindern einen bewussten Umgang mit Ressourcen und die Relevanz von Nachhaltigkeit vermitteln. Die Zusammenarbeit mit einer bulgarischen Partnerschule trägt zusätzlich zum Perspektivwechsel bei.
Auch im Schulalltag geht man mit gutem Beispiel voran, etwa durch den Umbau der Elektroanlage zur Energieeinsparung, der Pflanzung von Bäumen oder dem Bau eines Insektenhotels. Dabei ist eine Botschaft allgegenwärtig: Dem Klimawandel können wir nur gemeinsam entgegentreten.
Eine Schülerin spricht auf der Bühne im Rahmen eines Musicals:
„Wir in Hohennauen tun etwas für die Erde und ihre Bewohner. Wir haben uns zusammengeschlossen, um das Klima zu retten.“
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis: Kurt-Huber-Gymnasium, Gräfelfing (Bayern)
Kategorie 5, Schulpreis: Kurt-Huber-Gymnasium, Gräfelfing (Bayern)
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Kategorie 5, Schulpreis
„Zerreiß den Mantel der Gleichgültigkeit – weil uns unsere Zukunft nicht egal ist.“
Kurt-Huber-Gymnasium, Gräfelfing (Bayern)
Das Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing verfolgt das Leitbild "Bildung, Verantwortung, Respekt". Sein Motto: "Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit". Alle 2 Jahre gibt sich die Schule dazu ein Untermotto, diesmal: "Weil uns unsere Zukunft nicht egal ist".
Die Schülerin Maren, 15 Jahre, meint:
"Ich finde, damit wird genau der Zeitgeist der letzten Jahre aufgegriffen."
Konstantin, 16 Jahre, erklärt:
"Mir persönlich gibt es einfach einen Impuls, um sich mit unserer Zukunft zu beschäftigen und an einer besseren Zukunft zu arbeiten."
Vor fünf Jahren stellte die Schule fest, dass sie beim Thema Nachhaltigkeit noch ein Defizit hatte, und entschloss sich, etwas zu unternehmen.
Anita Groß, Schulleiterin, erzählt wie alles begann:
"Welche Ziele wollen wir uns geben in den nächsten fünf Jahren? Und da war Nachhaltigkeit und gesunde Lebensführung ein ganz großer Aspekt. Und wir haben erkannt, dass das ein wichtiges Entwicklungsziel für die Schule ist."
Luvi, 11 Jahre, erzählt:
"Ich finde globales Lernen wichtig für das KHG, weil man darüber über andere Kulturen lernt, man lernt, über seinen eigenen Tellerrand hinwegzusehen, und sich in andere Menschen hineinzuversetzen."
Die Schule pflegt seit 2011 eine Partnerschaft mit der Mädchenschule Emmaberg in Tansania. Der Austausch läuft über gegenseitige Briefe und Videos.
Eine Schülerin aus der Partnerschule, Nasma, spricht in einer Videobotschaft:
"Hi, my name is Nasma, and my favourite subjects are chemistry, physics, and mathematics, I chose those subjects because I want to be a banker."
Ins Deutsche übersetzt:
"Hallo, ich bin Nasma, und meine Lieblingsfächer sind Chemie, Physik und Mathe, ich möchte nämlich Bankerin werden."
2019 ist die erste Gruppe nach Tansania gereist und hat dort einen Perspektivwechsel der ganz besonderen Art erlebt.
Maren, 15 Jahre, berichtet:
"Als ich dort war in Tansania, habe ich Freundschaften geschlossen, die mich letztlich fürs Leben prägen, aber auch irgendwie im Sinne von Perspektivenwechsel, globale Zusammenhänge, Diskussionen, lernt man einfach unglaublich viel von den Mädchen dort."
An der Schule in Emmaberg sollen Mädchen besonders gefördert werden, und sie fordern mit ihren Theaterstücken diese Gleichberechtigung auch ein. In Gräfelfing beschäftigen sich die Jugendlichen dagegen vor allem mit Rassismus und kritischem Weißsein.
Konstantin, 16 Jahre, berichtet:
"Eine der wichtigsten Fragen fand ich war, wann hast du gemerkt, dass du weiß bist, oder wann ist es Dir bewusst geworden? Wo ich ganz ehrlich sagen muss: Mir ist das noch nie bewusst geworden bis zu diesem Punkt, weil es immer eher darum ging, wer es nicht weiß und nicht, wer ist weiß."
Andrea Rückert, Lehrerin und Leiterin der Tansania-AG, ergänzt welche Fragen sich gestellt wurden: "Wie gehen wir mit unseren Privilegien um, dass wir hier geboren sind? Und daraus entsteht ja quasi auch von selbst, dass man überlegt, wie kann man sich gemeinsam für eine gerechtere Welt für alle einsetzen."
Gemeinsam für eine gerechtere Welt – dieser Gedanke wird auch im Regelunterricht weitergesponnen. Diese 9. Klasse beschäftigt sich im Englischunterricht mit dem Problem der Billigmode – und damit, was man dagegen konkret unternehmen kann.
Die Lehrerin fragt im Unterricht: "What can we do to make it better?"
Eine Schülerin schlägt vor: "We should buy more second hand."
Die Lehrerin bestärkt sie darin: "Yes, true, buy more second hand."
Konstantin, 16 Jahre, erläutert:
"Ich glaube, dass mit globalem Lernen und der Nachhaltigkeit sich jeder beschäftigen sollte und es irgendwie auch Teil unserer Allgemeinbildung sein sollte, weil es uns alle betrifft."
Maren, 15 Jahre, sagt:
"Zwei Dinge, die ich gelernt habe, sind einmal, dass, wie Greta Thunberg so schön sagt, niemand zu klein ist, um einen Unterschied zu machen. Und dass, wenn sind viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können wir die Welt verändern."
Mehrere Schülerinnen und Schüler sagen im Chor:
"Bye, Bye, see you soon!"
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 5, Schulpreis: Städt. Werner-von-Siemens-Gymnasium, München (Bayern)
Kategorie 5, Schulpreis: Städt. Werner-von-Siemens-Gymnasium, München (Bayern)
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Kategorie 5, Schulpreis
„Schule N - BNE am WSG: Haltung Struktur und System“
Städt. Werner-von-Siemens-Gymnasium, München (Bayern)
Das Städtische Werner-von-Siemens-Gymnasium in München hat sich mit dem selbstentwickelten „Konzept N“ ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Dabei steht das „N“ für Nachhaltigkeit.
Im Unterricht sagt ein Schüler: „Ich würde erneuerbare Energie zaubern.“
Ein anderer Schüler meint: „Ich würde abschaffen, dass die Kinder hungern.“
Ein weiterer Schüler gibt vor: Ich würde zaubern, dass Mann und Frau gleich behandelt werden.“
Susanne Sütsch, stellvertretende Schulleitung, erklärt:
„Die Kernpunkte vom Konzept N ist einfach, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verankern und fördern und zu festigen bei uns an der Schule. von gesunder Ernährung über politische Bildung, über soziale Verantwortung rein bis ins globale Lernen.“
Im Rahmen des sogenannten Skill-Unterrichts findet schon zu Beginn der Schullaufbahn der Kinder ein Kompetenz-Training statt, das auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die SDGs, aufgreift.
Die stellvertretende Schulleiterin Susanne Sütsch ergänzt:
„Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Baustein im Bildungsprozess, weil er in alle Bereiche des Lebens hineinwirkt.“
Schüler Arda meint:
Also allgemein in unserer Welt geht ja gerade vieles ab. Und ich finde einfach, dass Nachhaltigkeit das muss jetzt kommen.
Auch das Verstehen globaler Zusammenhänge steht im Fokus des didaktischen Konzepts. Hierbei sollen die Kinder lernen, eine nachhaltige, diskriminierungskritische Perspektive einzunehmen.
Im Unterricht trägt der Schüler Boris bei: „For us it´s normal that the north is always on th the top and the south is always on the bottom… I don´t know why.“ Die Lehrerin erklärt: „This is the point. I want you to get into another perspective.“
Ins Deutsche übersetzt:
Für uns ist es normal, dass der Norden immer oben ist und der Süden unten. Ich weiß nicht, warum. Das ist der Punkt: Ich wollte euch eine andere Perspektive vermitteln.
Die Schülerin Netra berichtet:
„Durch die Darstellung der Karte habe ich eigentlich gelernt, dass Europa nicht der Mittelpunkt unseres Daseins ist, sondern, dass wir uns vorstellen müssen, dass um die ganze Welt geht und nicht nur um jeden einzelnen.“
Lehrerin Anna Ahrens erklärt:
„Die Werte wie Nachhaltigkeit und Haltung zu BNE wird ihnen auf so vielfältige Art und Weise vermittelt, dass sie gar nicht drumrum kommen, welche Bedeutung das auch haben sollte für ihr Leben.“
Damit dieses Wissen nicht theoretisch bleibt, sondern auch in der Lebenswelt der Schule erfahrbar ist, schuf diese ein Forum, das nachhaltige Ideen diskutiert und umsetzt. Das „Forum N“.
Im Ausschnitt des Image-Films erklärt eine Schülerin: „Was unsere Schule einzigartig macht, ist das Forum N…“
Schülerin Netra erläutert:
Da kann halt jeder rein und man kann dann verschiedene Vorschläge liefern und die dann gemeinsam mit anderen, die sich dann halt auch dafür einschreiben, ausführen und dann konkrete Ergebnisse erzielen.
„Verschieden sind wir stark!“ – Aber auch gemeinsam, wie der Whole School Approach am Städtischen Werner-von-Siemens-Gymnasium eindrucksvoll beweist.
Die stellvertretenden Schulleiterin Susanne Sütsch betont:
„Ich möchte einfach alle ins Boot holen, weil ich allen das Gefühl geben möchte, dass sie wichtig sind.“
Arda erzählt:
„Was ich an dieser Schule so besonders finde, ist, wie viele aktiv daran beteiligt sind, die Schule zu einem besseren Ort zu machen. Und diese Zusammenarbeit ist etwas Einzigartiges.“
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“