Gewinnerbeiträge Kategorie 5
Kategorie 5, Schulpreis: BBS Handel der Region Hannover (Niedersachsen)
Kategorie 5, Schulpreis: BBS Handel der Region Hannover (Niedersachsen)
Videotext
Die Berufsbildende Schule Handel der Region Hannover engagiert sich bereits seit Mitte der 90er Jahre im Bereich globale Entwicklung. Als UNESCO Schule widmet sie sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung und bekam den Fairtrade Award verliehen. Seit 2010 ist das Thema Nachhaltigkeit fester Bestandteil des Lehrplans, indem die Schülerinnen und Schüler an der Berufsschule für den Handel direkt über die Produkte und Waren kontextgebunden informiert werden. Dabei werden die Produktionsbedingungen analysiert, um eine differenzierte Betrachtung einzelner Waren zu erreichen. Vor allem Produkte aus der täglichen Lebenswelt der Schüler werden fokussiert, um den thematischen Zugang zu erleichtern. Die Wechselwirkung zwischen den angehenden Einzelhandelskaufleuten, die ihr erlangtes Wissen in die Betriebe tragen und der daraus resultierende Einfluss auf die Produktionsbedingungen werden bereits in Verkaufsaktionen der Kampagne „Hannover handelt fair“ deutlich. Die Berufsschülerinnen und -schüler erlernen zudem Möglichkeiten, das Thema fairer Handel in Verkaufssituationen zu integrieren.
In den verschiedenen Positionen, die die derzeitigen Schülerinnen und Schüler später ausüben werden, können sie den Fair Trade-Gedanken auf unterschiedlichste Weise in ihre späteren Betriebe integrieren, zum Beispiel im Einkauf oder in Leitungspositionen. So wächst das generelle Bewusstsein, dass globale Entwicklung weiterhin gefördert werden muss.
Kategorie 5, Schulpreis: Roncallischule, Beckum (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 5, Schulpreis: Roncallischule Beckum (NRW), Grundschule
Videotext
Die Roncallischule in Beckum verfolgt seit 2006 mit ihrem Projekt „Brücken nach Togo“ einen globalen Lernansatz unter dem Motto „Meine Welt, deine Welt, eine Welt“. Den Kindern sollte vermittelt werden, dass es in anderen Ländern auch andere Lebensbedingungen gibt, vor allem hinsichtlich des Themas Bildung. Die Partnerschaft mit einer Schule in Togo und die Gründung des Vereins „Ana yi Africa“ wurden durch die Schulleiterin Frau Rüger und die ehemalige Sekretärin Frau Angelike initiiert. So wurde das Thema Togo fester Bestandteil des Lehrplans. Alle Erstklässlerinnen und Erstklässler erhielten eine Togomappe, mit Informationen und Materialien, die sie die gesamte Grundschulzeit über begleiten sollte. In den unterschiedlichen Klassenstufen und Fächern wurden die Themen Togo, Nachhaltigkeit und globale Entwicklung unterschiedlich bearbeitet. Außerdem sammelten die Schülerinnen und Schüler Spenden, zum Beispiel für die Anschaffung von Solarlampen in der Partnerschule in Togo. Der damit verbundene Nachhaltigkeitsgedanke wurde den Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Projekttages vermittelt. Auch das Schulmaskottchen, der Hund Awauwi, trug zur Vermittlung des Gedankens der Einen Welt bei.
Das gemeinsame Handeln stärkt nicht nur das Bewusstsein der jungen Schülerinnen und Schüler für globale Zusammenhänge, sondern auch die Schulgemeinschaft an sich.
Kategorie 5, Schulpreis: Städtische Realschule, Ahlen (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 5, Schulpreis: Städtische Realschule Ahlen (Nordrhein-Westfalen)
Videotext
Die Städtische Realschule Ahlen schafft es stetig globale Themen in den Schulalltag zu integrieren. Dies geschieht über den Unterricht, Projekte wie den Afrikatag, die Schulpartnerschaft mit Tansania und vor allem über die sogenannten „Buddyprogramme“. Das interkulturelle und soziale Engagement drückt auch das Prädikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aus. Im Rahmen der „Buddyprogramme“ fördert die Schule die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit und entwicklungspolitischen Themen. Die „Buddys“, zu Deutsch „Partner“, kümmern sich unter anderem um den Austausch mit der tansanischen Partnerschule, die „Science Buddys“ unterstützen die Tansanier in naturwissenschaftlichen Fächern. Sie entwickeln dafür Experimente mit dem Schwerpunkt erneuerbare Energien, besorgen die dafür nötigen Utensilien und entwickeln Unterrichtsmaterialien. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler gegenseitige Unterstützung, Respekt und Wertschätzung, zumal sie während ihrer Reisen nach Tansania selbst Unterricht gestalten. Eines der Hauptziele ist es, den Schülerinnen und Schülern der Partnerschule auf visueller Basis naturwissenschaftliche Phänomene wie Magnetismus näher zu bringen. Hierbei müssen die „Science Buddys“ auch die Gegebenheiten des für sie fremden Schulalltags berücksichtigen und sich entsprechend vorbereiten und gegebenenfalls umdenken. Die Buddyprogramme bieten den deutschen Schülerinnen und Schülern unter anderem einen Einstieg ins Berufsleben. Die Schule arbeitet innerhalb ihrer Technikkurse mit ortsansässigen Firmen zusammen, die für die Schülerinnen und Schüler Lernpatenschaften übernehmen und so auch eine Zukunftsperspektive bieten können.
Die Realschülerinnen und -schüler entwickeln durch die Buddyprogramme ein Bewusstsein für den Eine-Welt-Gedanken, in dem das globale Teilen und Vermitteln von Bildung überaus wichtig ist.
Kategorie 5, Schulpreis: Gesamtschule, Bremen-Mitte (Bremen)
Kategorie 5, Schulpreis: Gesamtschule Bremen-Mitte (Bremen)
Videotext
Die Gesamtschule Bremen Mitte lebt das globale Lernen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Themen wie globale Entwicklung sowohl im Fachunterricht als auch in Projektarbeiten auseinander. Die Schule hat ihre Unterrichtsstruktur an diese Idee angepasst und bietet so wöchentlich projektbezogene Unterrichtseinheiten an, in denen langfristig Inhalte zum globalen Lernen und Nachhaltigkeit bearbeitet werden. Dabei findet die Projektarbeit fach- und jahrgangsübergreifend statt. Der Wahlpflichtkurs „Afrikaprojekt“ widmet sich dem seit 2005 organisierten Austausch mit Mali. Mit der Unterstützung der Schulgemeinschaft in Form eines Spendenlaufs, der Eltern und der Öffentlichkeit wurde durch Spendengelder der Bau einer Grundschule in Mali ermöglicht. Die hierbei erworbenen Kompetenzen gehen weit über den Rahmen des Schulunterrichts hinaus, da die Schülerinnen und Schüler sich mit Bereichen wie Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit und interkultureller Kommunikation auseinandersetzen müssen.
Im Fokus steht dabei die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ein verantwortungsbewusstes Leben in der Einen Welt.