Gewinnerbeiträge Kategorie 1
Die drei Gewinner im Überblick
Die 3 Gewinnerschulen in Kategorie 1
Videotext
An der Grundschule Am Reichenberg in Bad Honnef fanden 18 Kinder in einer Projektwoche durch die Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsthemen sowie dem Fertigen von Sorgenpüppchen und dem Basteln von Spielzeug Zugang zum Thema „Globale Entwicklung“. „Wir haben aus Müll Spielsachen gebastelt, wie halt andere Kinder in anderen Ländern das machen“, erzählt die neunjährige Schülerin Lillemor. „Es ist den Kindern bewusstgeworden, dass wir eigentlich eine Wohlstandsgeneration sind und dass diese Kinder glücklich sind über Sachen, die ganz einfach hergestellt sind“, sagt die Klassenlehrerin Carmen Roschlau.
Durch das Basteln, aber auch durch Erfahrungsberichte von Mitschülern mit Migrationshintergrund, Recherche zu verschiedenen Ländern oder das Lesen von Kinderbüchern versetzte sich die Projektgruppe in die Perspektive anderer Kinder. Am Anfang des Projekts stand eine hundert Jahre alte Eichentür im Klassenzimmer. Sie diente als Symbol des Türenöffnens. Einen Pappmaschee-Abdruck dieser Tür beklebten die Kinder mit internationalen Zeitungen und eigenen Statements. Dann behängten die Kinder sie mit den gebastelten Spielzeugen als Symbol der Gemeinschaft, aber auch mit Stacheldraht als Symbol der Überwindung von Hindernissen. Die Klassenlehrerin fragt die Schülerinnen und Schüler: „Wo beginnt die Welt?“ Die Kinder antworten: „Die Welt beginnt vor deiner Tür!“
Mit viel Leidenschaft hat die vierte Klasse der Grundschule Erzhütten bei Kaiserslautern ein Bilderbuch zu globalen Themen gestaltet. Es heißt „Die Welt beginnt vor meiner Tür. Hütti auf Entdeckungstour“. „Hütti ist unser Schulgeist von der Grundschule Erzhütten. Er geht ja auch auf Rundreise und da entdeckt man viel mit Hütti. Und daraus kann man schon viel lernen“, erzählt Lilly, 9 Jahre, über den Titel des Bilderbuchs. Das Buch wurde auf Deutsch und in der Muttersprache der ruandischen Partnerschüler verfasst. Die bereits fünfjährige Partnerschaft hat den Kindern Ideen für Hüttis Abenteuer geliefert. In einzelnen Alltagsszenen in und um Erzhütten begegnet die Fantasiefigur Dingen, die in einen globalen Zusammenhang gebracht werden. So erzählt eine Baumwollmütze zum Beispiel etwas über Produktionsbedingungen von Textilien, während Bananen im Supermarkt Hütti die Idee des fairen Handels näherbringen. Hütti macht so globale Zusammenhänge für alle Leser erfahrbar.
„Sie haben sich mit dem Hütti identifiziert. Sie haben die Geschichten verfasst in Gruppen, zum Teil im Plenum. Und ich denke, das sind Geschichten, die bleiben in Erinnerung und motivieren zu einer Verhaltensänderung“, berichtet die Klassenlehrerin Birgit Kopnarski. Die erkenntnisreiche Reise von Hütti und seinen Machern ist hier noch nicht zu Ende. Er wird sie auf ihrem eigenen Weg bestimmt noch lange begleiten. Die Klassenlehrerin fragt: „Wo beginnt die Welt?“ Die Kinder antworten gemeinsam: „Die Welt beginnt vor deiner Tür!“
Im Rahmen ihrer Schulpartnerschaft hat die Klasse 1a der Grundschule Atter bei Osnabrück im Austausch mit Mädchen aus Malawi einen kindgerechten Perspektivwechsel erlebt. Über das Basteln von Schlüsseln als Symbole des Türenöffnens kamen sich die Kinder näher. „Das Besondere daran ist, dass wir einen Teil der Schlüssel hier erstellt haben und einen der Schlüssel die Kinder in Malawi“, erklärt die Klassenlehrerin Anja Hirschmann. Außerdem fanden die Grundschüler durch afrikanische Alltagsgegenstände einen praktischen Zugang zum Leben der malawischen Kinder.
„Diese Baobabfrucht, dass die das manchmal essen, dass die kühl macht, wenn es ganz heiß ist. Oder wenn es regnet, dass das ein ungutes Moment ist, weil da alles plötzlich grün wird“, sagt Tim, 7 Jahre. Mit ihren Schlüsseln haben die Kinder Türen und Herzen geöffnet. Der regelmäßige Kontakt zwischen ihnen ist zu einem Highlight im Schulalltag geworden. „Das ist, als ob die bei uns sind. Man kann sich vorstellen, dass das unsere Freude sind“, sagt Merle, 7 Jahre, über den Kontakt mit den Kindern in Malawi. „Das ist so selbstverständlich für diese Kinder jetzt, in die Welt zu schauen, und desto kleiner man anfängt, desto selbstverständlicher wachsen sie da rein“, erzählt die Klassenlehrerin. Sie fragt die Kinder: „Wo beginnt die Welt?“ Die Schülerinnen und Schüler antworten: „Die Welt beginnt vor deiner Tür!“
1. Platz in Kategorie 1: Grundschule Erzhütten, Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
1. Platz in der Kategorie 1: Grundschule Erzhütten, Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
Videotext
Mit viel Leidenschaft hat die vierte Klasse der Grundschule Erzhütten bei Kaiserslautern ein zweisprachiges Bilderbuch zu globalen Themen gestaltet. Dieses gibt es auf Deutsch und in der Muttersprache der ruandischen Partnerschülerinnen und Partnerschüler. „Die Welt beginnt vor meiner Tür - Hütty auf Entdeckungstour“ heißt das liebevoll gemalte Buch.
Mit Hilfe ihrer Lehrerin haben die Kinder zuerst Informationen zu Themen wie fairem Handel, Armut, Müllentsorgung, Recycling oder Umweltschutz zusammengetragen. Eine zentrale Rolle bei der Recherche spielte außerdem die bereits fünfjährige Partnerschaft mit Ruanda. Sie hat den Schülerinnen und Schülern Anhaltspunkte geliefert, um durch Hütty Unterschiede und Ungerechtigkeiten aber auch Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Diese haben sie dann in den einzelnen Kapiteln von Hüttys Abenteuern aufgenommen.
In den einzelnen Alltagsszenen - in und um Erzhütten - begegnet die Fantasiefigur Hütty Dingen, die in einen globalen Zusammenhang gebracht werden. So erzählt eine Baumwollmütze zum Beispiel etwas über Produktionsbedingungen von Textilien, während Bananen im Supermarkt Hütty die Idee des fairen Handels näher bringen. Hütty macht so globale Zusammenhänge für alle Leserinnen und Lesern erfahrbar. Aber nicht nur durch das Buch haben die Kinder sich in die Perspektive anderer hineinversetzt.
Durch das Nähen von Fußbällen erlebten die 18 Grundschülerinnen und Grundschüler zusätzlich hautnah, was für Kinder anderswo auf unserer Welt Alltag bedeutet und, dass jeder Einzelne von uns handeln kann.
2. Platz in Kategorie 1: Grundschule Atter, Osnabrück (Niedersachsen)
2. Platz in der Kategorie 1: Grundschule Atter, Osnabrück (Niedersachsen)
Videotext
Im Rahmen ihrer Schulpartnerschaft hat die Klasse 1a der Grundschule Atter bei Osnabrück im Austausch mit Mädchen der malawischen Partnerschule einen kindgerechten Perspektivwechsel erlebt. Dabei fanden die Kinder über das Basteln von Symbolen zueinander.
Kernstück der Arbeit sind Schlüssel, erzählt Anja Hirschmann. Einen Teil fertigten die malawischen Schülerinnen. Über das gemeinsame Basteln und das Aufhängen der Schlüssel - im deutschen wie im malawischen Klassenzimmer - kamen sich die Kinder näher. Außerdem fanden die Grundschülerinnen und Grundschüler in Atter durch afrikanische Alltagsgegenstände einen praktischen Zugang zu Malawi. Aus den gesammelten Gegenständen und Lebensmitteln entstand eine kleine Ausstellung. Sie half den Erstklässlern dabei, den Alltag in Malawi zu begreifen.
Während des Projekts erfuhren die Kinder außerdem mehr über das Leben und den Schulalltag der malawischen Mädchen. Der regelmäßige Kontakt zwischen den deutschen und malawischen Kindern ist zu einem Highlight im Schulalltag geworden. Mit ihren Schlüsseln haben die Kinder nicht nur Türen, sondern auch ihre Herzen geöffnet.
3. Platz in Kategorie 1: Grundschule am Reichenberg, Bad Honnef (Nordrhein-Westfalen)
3. Platz in der Kategorie 1: Städtische Gemeinschaftsgrundschule, Bad Honnef (Nordrhein-Westfahlen)
Videotext
An der Grundschule am Reichenberg in Bad Honnef fanden 18 Kinder in einer Projektwoche durch die Beschäftigung mit Themenschwerpunkten zu den verschiedenen Kontinenten, aber auch durch Basteln einen Zugang zu „Globaler Entwicklung“.
Am Anfang des jahrgangsübergreifenden Kunstprojekts stand eine 100 Jahre alte Eichentür im Klassenzimmer. Sie diente als Symbol des Türen-Öffnens.
Neben dem Basteln von Spielzeug aus Weggeworfenem oder Sorgenpüppchen aus Stoffresten, waren Erfahrungsberichte von Mitschülerinnen und Mitschülern mit Migrationshintergrund, die Recherche zu verschiedenen Ländern, Müllentsorgung, Recycling und Umweltschutz und das Lesen von Kinderbüchern ausschlaggebend für ein Hineinversetzen in die Perspektive anderer Kinder. Eine Künstlerin unterstützte die Grundschülerinnen und Grundschüler in ihrem Perspektivwechsel und dem damit verbundenen Lernprozess.
Die alte Eichentür im Klassenzimmer diente als Vorlage für einen Abdruck aus Pappmaschee. Diese zweite Tür beklebten die Kinder mit internationalen Zeitungen und eigenen Gedanken. Dann behängten die Kinder diese Tür mit den gebastelten Spielzeugen als Symbol der Gemeinschaft, aber auch mit Stacheldraht als Symbol der Überwindung von Hindernissen.
Ein besonderes Gemeinschaftserlebnis hatten die Grundschülerinnen und Grundschüler mit ihrem selbst gebastelten Fußball, der auch dem Kunstprojekt seinen Namen gab: „Der Fußball im Stacheldraht“.