Gewinnerbeiträge Kategorie 3
Die drei Gewinnerschulen im Überblick
Die 3 Gewinnerschulen in Kategorie 3
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Die drei Gewinnerschulen in Kategorie 3
Die Sozial-AG „Think Act Talk“ an der Max-von-Laue-Oberschule in Berlin hat das Spiel „Vielfältig oder Einfältig“ entwickelt. Die Spielenden vertreten die Kontinente der Welt. Sie konkurrieren um Ressourcen und suchen in internationalen Konferenzen nach einem Ausgleich. „Er hat mehr Ackerland als ich Bodenschätze habe“, sagt ein Spieler. „Ich denke mal, er sollte zwei Ackerland Karten abgeben“, antwortet eine Spielerin. „Dafür will ich aber was anderes haben!“, fordert der Schüler.
„In dem Spiel geht es darum mit möglichst vielen Ressourcenkarten, über das Zielfeld zu gelangen. Entweder halt alleine oder man verbündet sich mit anderen“, erläutert der fünfzehnjährige Patrick die Spielregeln.
Auch Flucht eröffnet eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit. „Nico, dürfte ich bei dir in deinem Land aufgenommen werden?“, fragt ein Schüler. „Ja aber gerne doch!“, antwortet der Mitspieler. „Die die viele Flüchtlinge aufnehmen, haben es am Anfang zwar schwerer. Sie haben weniger Karten, weil sie auch mehr Personen sind. Aber am Schluss gewinnen sie halt dadurch, dass sie zusammen arbeitensagt Greta (13 Jahre alt).
„Man hat so einen ganzheitlichen Blick auf die Welt mit all ihren Elementen und das macht das Spiel so interessant auch“, beschreibt Lehrerin Christiane El-Nahry das Spiel.
Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Für eine Welt für alle!“
Die neunte Klasse des Heilpädagogischen Förderzentrums Friedrichshulde in Schenefeld beschäftigte sich mit der Vielfalt der Religionen. Sie begannen mit Aquarellen zum Schöpfungstag.
„Unser Projekt war verschiedene Weltreligionen: Der Islam, das Judentum und das Christentum, weil wir es halt spannend fanden, wie es in anderen Religionen ist.“, erzählt Julia (14 Jahre alt). „Ich kenne ja nur das Christentum und das war ganz neu für mich,“ beschreibt der fünfzehnjährige Dominik seine Erlebnisse.
Die Klasse besuchte eine Moschee, eine Synagoge und eine Kirche, um die vielfältigen Rituale kennenzulernen. Fasziniert vom Gebetsteppich in der Moschee filzten sie einen großen Teppich mit arabischen Schriftzeichen. „Wenn mal Andersartigkeiten auftreten, im Klassenzusammenhang und so da schauen sie drüber hinweg. Das ist nicht mehr essentiell, so Wesentlich.“, erzählt auch der Klassenlehrer Rolf-Michael Ansorg. „Zu erfahren, dass nicht alle so sind, wie wir und dass es eigentlich keinen Sinn macht sich darüber zu streiten“, spricht Julia über ihre Erfahrungen während des Projektes
Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Für eine Welt für alle!“
Die Klasse 9d der Ernst-Reuter-Schule II in Frankfurt am Main hat mit Unterstützung der Autorin Carola Kupfer einen Jugendroman geschrieben. Es geht um das Schicksal von zwei syrischen Jugendlichen, die sich auf der Flucht verlieren und in Frankfurt wiederfinden. „Es gibt zwei Hauptrollen, dass ist der Said und der Ihab. Und die haben zwei Fluchtwege. Einer geht über das Land und einer über das Meer. Denn wir haben Flüchtlinge gefragt, wie die es gemacht haben und dann haben wir das irgendwie mit eingebunden.“, beschreibt Enes (15 Jahre alt) den Inhalt.
„Das Schlauchboot ist nicht gerade sehr groß, manche Leute sitzen aufeinander. Wie lange dauert die Fahrt noch?“, liest eine Schülerin aus dem Buch vor.
Das Buch „Zwei Wege, ein Ziel – Auf der Flucht von Homs nach Frankfurt“ ist letztes Jahr im Schröck-Schmidt-Verlag erschienen. „Weil dann weiß man einfach, man hat was erreicht, man hat das Buch geschrieben mit der Klasse zusammen und jetzt hat man es veröffentlicht und das ist einfach toll!“, fasst Enes zusammen.
„In meinen anderen Deutschklassen lese ich momentan auch das Buch. Die Kinder sind fasziniert. Also das was jetzt meine Schüler durch die erste Hand erfahren haben, erfahren jetzt andere Schüler eben durch das Buch.“, beschreibt die Lehrerin Ayse Güler den Einsatz des Buches in den anderen Klassen.
Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Für eine Welt für alle!“
1. Platz in Kategorie 3: Max-von-Laue-Oberschule, Berlin (Berlin)
Kategorie 3, Platz 1: Max-von-Laue-Oberschule, Berlin
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Kategorie 3, Platz 1: Max-von-Laue-Oberschule, Berlin
Die Sozial-AG „Think Act Talk“ an der Max-von-Laue-Oberschule in Berlin hat ein Brettspiel zum nachhaltigen Leben und Wirtschaften entwickelt. „T-A-T – work for humanity. Denk, Mach, Sprich, denk nicht nur an dich!“, rufen alle Schüler. „Wir wollten ein Spiel machen, wo man auch so kleineren Kindern oder jüngeren Kindern spielerisch beibringt wie die Welt heutzutage ist und warum Leute auch nach Deutschland fliehen.“, erklärt eine Schülerin. „Das Spiel ‚Vielfältig oder Einfältig‘ ist eines der Ergebnisse eines langen Prozesses, der schon im Jahre 2008 begonnen hat, als ich mit einer achten Klasse das Thema ‚Hunger in der Welt‘ gemacht habe. Und die Schülerinnen und Schüler so angegriffen waren von dem Thema, dass sie gesagt haben ‚Wir wollen da jetzt was machen‘ und diese AG gegründet haben“, erzählt die Lehrerin Christiane El-Nahry.
Die Spielenden vertreten die Kontinente auf einer Weltkarte nach der Peterprojektion, die die wahren Größenverhältnisse der Erdteile abbildet. Sie konkurrieren um Ressourcen wie Wasser, Wald und Bodenschätze und müssen sich politischen Herausforderungen stellen. „Wegen jahrzehntelanger Ungerechtigkeit üben in deinem Land Rebellen den Aufstand. Würfel eine 2 oder 6, um dich zu wehren“, liest die Schülerin eine Spielkarte vor. Ein Schüler liest eine weitere Karte vor: „Der weltweite Klimawandel verursacht auf deinem Territorium Wirbelstürme, die Wald und Acker zerstören. Gib eine Wald und eine Ackerkarte ab und gehe zwei Felder zurück.“
„Man hat so einen ganzheitlichen Blick auf die Welt mit all ihren Elementen und das macht das Spiel so interessant auch.“, beschreibt Christiane El-Nahry das Spiel.
Besonders wichtig sind die internationalen Konferenzen, bei denen ein gerechter Ausgleich erzielt werden soll. „Er hat mehr Ackerland als ich Bodenschätze habe.“, sagt ein Spieler. „Ich denke mal, er sollte zwei Ackerland Karten abgeben.“, antwortet eine Spielerin. „Dafür will ich aber was anderes haben!“, fordert der Schüler. „Nein, nein, dafür könnt ihr euch dann was anderes aussuchen, aber es darf nicht Ackerland oder Bodenschätze sein.“, einigen sich die Spielenden.
„In dem Spiel geht es darum mit möglichst vielen Ressourcenkarten, die man über die Zeit sammelt, über das Zielfeld zu gelangen. Und dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder halt alleine oder man verbündet sich mit anderen. Es gibt verschiedene Hindernisse, die einem das Spiel erschweren. Zum Beispiel Fluchtfelder“, erläutert Patrick (15 Jahre alt) die Spielregeln. Das Fluchtfeld eröffnet aber auch eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit. „Nico, dürfte ich bei dir in deinem Land aufgenommen werden?“, fragt ein Schüler. „Ja aber gerne doch!“, antwortet der Mitspieler.
„Die, die viele Flüchtlinge aufnehmen, haben es am Anfang zwar schwerer. Sie haben weniger Karten, weil sie auch viel mehr Personen sind. Aber am Schluss gewinnen sie halt dadurch, dass sie zusammen arbeiten und zusammen kommt man halt auch schneller voran.“, sagt Greta (13 Jahre alt).
„Man soll sich in die Lage hineinversetzen, wie man als Politiker oder als Kontinent handeln soll. Und es geht ja um alle. Verbraucht jemand die ganzen Rohstoffe, sterben alle aus.“, kommentiert der fünfzehnjährige Refik.
Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7-10 haben die globalen Zusammenhänge für das Spiel sorgfältig recherchiert. Zudem knüpfen sie Partnerschaften zu Schulen in anderen Ländern – derzeit stehen sie im Austausch mit einer Schule in Äthiopien.
Dabei geht die AG auch über den Schulabschluss hinaus.
„Die AG bewirkt eine große Sache: Dass man eben die Welt in der Zukunft mit ganz anderen Augen sieht. Auch das Konsumverhalten verändert sich jetzt. Also wir sind ja schon ein bisschen älter. Schon direkt hier aus der Schule raus, aber man nimmt eben doch was mit.“, sagt die neunzehnjährige Chantal.
Das Spiel „Vielfältig oder Einfältig“ soll jetzt mehrfach produziert werden, damit es im Ethikunterricht ab Klasse 7 eingesetzt werden kann. „Wir möchten das Spiel auch gerne im Netz veröffentlichen, damit man sich eine einfache Variante einfach ausdrucken kann und mit Schülern zu diesen Themen arbeiten kann.“, spricht Christiane El-Nahry über zukünftige Verwendungszwecke des Spiels.
Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Die Max-von-Laue-Oberschule. Für eine Welt für alle!“
2. Platz in Kategorie 3: Ernst-Reuter-Schule II, Frankfurt am Main (Hessen)
Kategorie 3, Platz 2: Ernst-Reuter-Schule II, Frankfurt a.M.
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Kategorie 3, Platz 2: Ernst-Reuter-Schule II, Frankfurt am Main
Die Klasse 9d der Ernst-Reuter-Schule II in Frankfurt am Main hat gemeinsam einen Jugendroman geschrieben. Es geht um das Schicksal von zwei Jugendlichen, die aus dem syrischen Homs nach Frankfurt fliehen. Unterstützt wurde die Klasse dabei von der Autorin Carola Kupfer.
„Wie ist die Stimmung?“, fragt Carola Kupfer. „Sie wollen halt noch nach Libyen flüchten und da werden sie halt auch noch beklaut.“, antwortet eine Schülerin.
„In einer Schulstunde ist unsere Deutschlehrerin Frau Güler zu uns gekommen und hat gesagt: ‚Leute habt ihr Lust ein Buch mit uns zu schreiben?‘ Wir waren erstmal völlig verblüfft, weil es komisch war, mit einer Klasse ein Buch zu schreiben.“, erzählt der fünfzehnjährige Enes.
„Ich gehöre zu denen, die glauben, dass Bücher schreiben kein Hexenwerk ist. Dass man sich ein gewisses Handwerkszeug aneignen kann, auch als Schüler, vorausgesetzt man wird unterstützt.“, erklärt Carola Kupfer.
„Zwei Wege, ein Ziel“ erzählt die Geschichte von zwei syrischen Freunden, die sich auf der Flucht verlieren und erst in Frankfurt wiederfinden. Dafür haben die Schülerinnen und Schüler alle Details genau recherchiert und viele Interviews geführt – auch mit zwei jungen Flüchtlingen, die unbegleitet nach Deutschland kamen.
„Es gibt zwei Hauptrollen, dass ist der Said und der Ihab. Und die haben zwei Fluchtwege. Einer geht über das Land und einer über das Meer. Und wir haben das aus zwei Perspektiven dargestellt, denn wir haben Flüchtlinge gefragt, wie die es gemacht haben und da haben wir das irgendwie mit eingebunden, beschreibt Enes den Inhalt.
„Wir haben versucht unseren Lesern zu vermitteln, wie es bei der Flucht zugehen kann. Wir wollten auch die Ursachen und auch klar stellen, dass sind Menschen wie wir!“, sagt Jasmin (15 Jahre alt).
Schon als Referendarin hatte Ayse Güler die 9d bewusst ausgewählt, obwohl sie als Problemklasse galt. Doch Güler schaffte es, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren. Inzwischen setzt sie das Buch als Lektüre in den nachfolgenden Klassen ein wie hier in der achten Klasse.
„Das Schlauchboot ist nicht gerade sehr groß, manche Leute sitzen aufeinander. Ich sehe meine Mama. Rechts von mir sitzt Dina. Sie klammert sich an meinen Armen. Sie guckt mich mit ihren großen Augen an. Man sieht in ihren Augen die Angst, die sie hat. Wie lange dauert die Fahrt noch?“, liest eine Schülerin aus dem Buch vor.
Die Geschichte ist aus der Perspektive der jugendlichen Flüchtlinge erzählt und lädt so zur Identifikation ein. „Für mich war es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler natürlich erstmal das Wissen, was sie bisher haben auch mit einbringen, aber auch natürlich neues Wissen erwerben. Wie sie diese Informationen in ihr Kapitel bringen, dass habe ich denen frei gelassen. Weil ich selbst wollte, dass sie ihre Meinung bilden.“, erklärt die Lehrerin Ayse Güler. Das Buch „Zwei Wege, ein Ziel – Auf der Flucht von Homs nach Frankfurt“ ist letztes Jahr im Schröck-Schmidt-Verlag erschienen. Die Klasse hat auch die Pressearbeit selbst gemacht. „Weil dann weiß man einfach, man hat was erreicht, man hat das Buch geschrieben mit der Klasse zusammen und jetzt hat man es veröffentlicht und das ist einfach toll!“, fasst Enes zusammen.
„Ja, und daraus ist jetzt eine Klasse geworden, im Endeffekt, die unglaublich gewachsen ist an der Aufgabe. Also ich bin völlig begeistert. Also hier ist ein unglaublicher Bewusstseinswandel vonstatten gegangen.“, sagt auch die Autorin Carola Kupfer.
„Ich wusste gar nicht, dass es ihnen so schlimm ergangen ist“, erzählt Nico (15 Jahre alt). „Davor hat man nur gesprochen: Ja die kommen hier hin, nehmen unserer Jobs weg, nehmen uns alles weg, aber wenn man sich in eine andere Sicht versetzt, merkt man auch, was die alles durchgemacht haben.“, ergänzt der fünfzehnjährige Yassir. Mit dem Buch geben sie ihre Erkenntnisse an die nachfolgenden Schülergenerationen weiter.
„Unser großes Ziel ist es ja, alle zu sensibilisieren, insbesondere Jugendliche.“, sagt Jasmin.
„In meinen anderen Deutschklassen lese ich momentan auch das Buch. Die Kinder sind fasziniert, sie werden immer wieder mitgerissen. Also das was jetzt meine Schüler durch die erste Hand erfahren haben, erfahren jetzt andere eben durch das Buch.“, beschreibt Ayse Güler den Einsatz des Buches in den anderen Klassen.
Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Die Ernst-Reuter-Schule II. Für eine Welt für alle!“
3. Platz in Kategorie 3: Heilpädagogisches Förderzentrum Friedrichshulde, Schenefeld (Schleswig-Holstein)
Kategorie 3, Platz 3: Heilpädagogisches Förderzentrum Friedrichshulde, Schenefeld
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Kategorie 3, Platz 3: Heilpädagogisches Förderzentrum Friedrichshulde, Schenefeld
Angesichts der Herausforderung, mit der Vielfalt innerhalb der Klasse umzugehen, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse des Heilpädagogischen Förderzentrums Friedrichshulde in Schenefeld mit den drei monotheistischen Weltreligionen. Dabei suchten sie zunächst einen künstlerischen Zugang zu dem Thema: Sie malten Aquarelle zum Schöpfungstag.
„Unser Projekt war, verschiedene Weltreligionen: Der Islam, das Judentum und das Christentum, weil wir es halt spannend fanden, wie es in anderen Religionen ist.“, erzählt die vierzehnjährige Julia.
„Ich hab die Grußworte gelesen von Joachim Gauck und war in dem Moment so davon angetan, von dieser Einfachheit und von dieser Direktheit. Da hab ich sofort auch gedacht, an die Religionen, weil ich irgendwie auch so das Gefühl habe, das ist ein hochaktuelles Thema einfach.“, erläutert der Klassenlehrer Rolf-Michael Ansorg die Projektidee.
Die Klasse besuchte dann eine Moschee, eine Synagoge und eine christliche Kirche in Hamburg, um die Rituale und Gebräuche der drei Weltreligionen kennenzulernen. „Das ist die arabische Schrift und da steht halt Allah.“, sagt eine Schülerin. „Ich kenne ja nur das Christentum und das war ganz Neu für mich.“ „Das war halt sehr aufregend, weil wir das nicht gewohnt waren. In der Synagoge fanden wir es innen schön, aber draußen nicht so.“, erzählen die Schülerinnen und Schüler von ihren Eindrücken.
„David zeig uns doch auch noch mal die Moschee.“, fordert der Lehrer einen Schüler auf. „In der Moschee da war ja dieser ganz große Teppich. Das hat mich echt fasziniert. Das war so ein geknüpfter Teppich. 22 Menschen, die haben den geknotete.“, erzählt der fünfzehnjährige Dominik.
Der große Gebetsteppich in der Hamburger Moschee faszinierte alle Schülerinnen und Schüler. Sie beschlossen gemeinsam mit ihren Lehrkräften einen großen Wollteppich zu filzen und mit arabischen Schriftzeichen zu verzieren. Ein anderer Schüler erklärte der Klasse, wie er seinen muslimischen Glauben lebt und praktiziert, zum Beispiel, wie man betet. Durch das Projekt lernten die Schülerinnen und Schüler, Vielfalt zu akzeptieren und sich gegenseitig zu helfen – auch in der eigenen Klasse.
„Und da habe ich auch gespürt, dass die Schüler insgesamt, wenn mal Andersartigkeiten auftreten, im Klassenzusammenhang und so da schauen sie drüber hinweg. Das ist nicht mehr essentiell, so Wesentlich.“, erzählt auch der Klassenlehrer.
„Zu erfahren, dass nicht alle so sind, wie wir und dass es eigentlich keinen Sinn macht sich darüber zu streiten.“, spricht Julia über ihre Erfahrungen während dem Projekt.
Für ihr Werk experimentierten die Schülerinnen und Schüler auch mit anderen Sprachklängen und Schriftzeichen. „Arabisch“, sagt ein Schüler. „Sonne, Frieden, Erde und Mond“ ein anderer.
„Die Schüler lernen miteinander umzugehen, sie lernen aufeinander einzusteigen. Wir haben ja Schüler mit ganz unterschiedlichen Einschränkungen und die helfen sich eben auch viel gegenseitig und das können sie natürlich im künstlerischen mehr, als jetzt im rein kognitiven Bereich. Da haben wir auf jeden Fall vor im nächsten Schuljahr über den Hinduismus und den Buddhismus zu sprechen, um einfach da noch mal den Horizont noch ein Stückchen weiter zu öffnen.“, sagt Rolf-Michael Ansorg.
Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Das Förderzentrum Friedrichshulde. Für eine Welt für alle!“