Gewinner Kategorie 1
Die drei Gewinnerschulen im Überblick
Die drei Gewinnerschulen in Kategorie 1
Die vierte Klasse der Grundschule Erzhütten ging zu den Themen „Vielfalt“ und „Wasser“ auf Spurensuche. Global – aber auch in ihrer direkten Umgebung. Alle Ergebnisse ihrer Recherche verarbeiteten die Kinder in einem Trickfilm mit dem Titel „Semret“. „Wir haben also alles, was in Semret an Themen vorkommt, haben wir auch real erlebt “, erläutert die Klassenlehrerin Birgit Kopnarski.
Die Klasse besuchte ein Flüchtlingsheim, traf sich mit Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und begab sich auf Spurensuche in ihrer Partnerschule in Ruanda. Eine weitere Spur führte sie zum Thema „Wasser und Wasserverbrauch“.
„Da habe ich hier Baumwolle in der Hand, die sehr viel Wasser verbraucht und auch hier in dem Schuh steckt viel Wasser, der in Vietnam hergestellt wird“, sagt Luka (10 Jahre alt).
In die Trickfilmproduktion floss die geballte kreative Energie der gesamten Klasse ein. „Trickfilm ist eben ein schönes Medium, . Unser Wissen und unsere Erfahrungen bleiben nicht in der Klasse, sondern sie werden weitergegeben.“, erläutert die Lehrerin die Projektidee. Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Für eine Welt für alle!“
Toleranz – für ein Miteinander in der Welt! Was das genau bedeutet, lernen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1d in einer vielfältigen Projektarbeit an der Ludwig-Jahn-Schule in Wiesbaden. „Bei uns gibt es nur ein Miteinander!“, rufen die Kinder.
„Wenn Menschen anders sind, andere Hautfarben haben aber auch unterschiedliche Sprachen sprechen, dann kann man ja mit denen spielen“, sagt Romy (7 Jahre alt). Zum gemeinsamen Miteinander auf der Welt wollten die Kinder der ersten Klasse auch Erwachsene ermutigen und forderten Menschen auf der Straße zum Nachdenken auf. „Tragen Sie Ihre Idee für uns hier ein“, sagt eine Schülerin. Der Passant wünscht sich für ein tolerantes Miteinander „eine Welt ohne Grenzen und vor allem Köpfe ohne Grenzen“.
„Die Passanten, die waren einfach auch total überrascht, dass Kinder, die ein halbes Jahr in der Schule sind, sich einfach mit so einem Projekt auch auf den Weg machen. Dieses Überlegen was kleine Kinder schon können, das können wir doch als Erwachsene eigentlich auch – ja, wir müssen uns nur wieder auf den Weg machen“, erzählt die Lehrerin von ihren Eindrücke. Gemeinsam rufen die Kinder der Klasse 1d das Motto des Schulwettbewerbs: „Für eine Welt für alle!“
In der Grundschule an der St.-Konrad-Straße in Haar hat die Klasse 1a gemeinsam mit der Übergangsklasse der Flüchtlingskinder ein Buch gemacht. Sie schickten ihr Schulmaskottchen Konni auf Reisen und merkten dabei: Die einfarbige Schildkröte muss bunter werden! „Dieser Gedanke, Konni braucht ein neues Kleid, sehen die Kinder natürlich bildlich, . Wir haben es aber auch von der Perspektive her gesehen. Wir müssen offener werden.“, sagt Petra Kienbacher, die Lehrerin der Übergangsklasse.
Die beiden Klassenlehrerinnen baten die Kinder, Fotos und Andenken aus ihren Heimatländern mitzubringen. So entstand eine Seite zu jedem Land. „Wir haben alle zusammen viele Länder kennengelernt. Und immer mit einer Gruppe zusammengearbeitet.“, erzählt Anne (7 Jahre alt). „Ich hab mit meiner Freundin was es in der Ukraine gibt gemalt“, erzählt Ella (7 Jahre alt). „Ich habe gelernt, wenn wir es zusammen machen, dann schaffen wir das“, sagt Isoken (10 Jahre alt).
Das Buch „Konni geht auf Reisen“ soll jetzt auch in anderen Klassen den Umgang mit Vielfalt fördern.
„Dass dieses Buch einfach dann auch durch die Klassen wandert, und dann sind da noch neue Länder. Vielleicht können die daran noch anschließen. Vielleicht das Buch noch sozusagen erweitern“, schließt Susanne Gratz, die Lehrerin der Klasse 1a. „Für eine Welt für alle“, rufen die Kinder beider Klassen gemeinsam am Ende des Films.
1. Platz in Kategorie 1: Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, Wiesbaden (Hessen)
Kategorie 1, Platz 1: Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, Wiesbaden
„Bei uns gibt es nur ein Miteinander“, rufen die Schülerinnen und Schüler. Toleranz – für ein Miteinander in der Welt! Was das genau bedeutet, lernen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1d iKategorie 1, Platz 1: Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, Wiesbaden
„Bei uns gibt es nur ein Miteinander“, rufen die Schülerinnen und Schüler. Toleranz – für ein Miteinander in der Welt! Was das genau bedeutet, lernen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1d in einer vielfältigen Projektarbeit an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule in Wiesbaden. „Wenn Menschen anders sind, andere Hautfarben haben aber auch unterschiedliche Sprachen sprechen, dann kann man ja mit denen spielen“, sagt Romy (7 Jahre alt). „Wo kommt ihr denn alle her?“, fragt die Lehrerin Annett Sichting, die Deutsch und Sport unterrichtet. Die Schüler antworten „aus Spanien, aus der Türkei, aus Deutschland, aus Italien, aus Marokko, Deutschland und aus dem Schwarzwald.“
„Es gibt so zwei Sachen, also aktuell in der Klasse, klar, was liegt da an, was würde die Kinder in ihrer Sozialkompetenz einfach auch stärken. Aber auch die Dinge, die die Kinder, ja, mitbekommen, weil viel über Krieg, über Flüchtlinge gesprochen wurde und das einfach auch noch mal aufzugreifen“, erklärt die Lehrerin die Idee des Projekts.
„Jetzt kommt ihr ja alle aus verschiedenen Ländern. Wie könnte das denn jetzt klappen, dass wir alle hier zusammen gut miteinander auskommen. Wer hat da eine Idee?“, fragt die Lehrerin. Die Ideen, wie zum Beispiel „jeder darf verschieden sein“ „alle sollen Freunde werden“ oder „niemand soll streiten“ sind zahlreich.
Wie Toleranz aktuell jeden Tag innerhalb der Klasse gelebt und umgesetzt werden soll, handeln die Kinder mit Hilfe der selbstgebastelten Miteinander-Uhr aus. „Und dann stellen wir das so ein, zum Beispiel auf ‚Jeder Darf Verschieden sein‘ oder auf ‚Teilen‘“, erklärt eine Schülerin.
Dazu wollten die Kinder aus der ersten Klasse auch andere ermutigen. Also packten sie ihren „Toleranzen“ und forderten Menschen auf der Straße zum Nachdenken auf. „Unsere Klasse macht ein Projekt, das heißt ‚Toleranzen‘“, erklärt eine Schülerin dem Passanten und bittet ihn, seine Idee aufzuschreiben und in den ‚Toleranzen‘ zu stecken. Der Passant wünscht sich für ein tolerantes Miteinander „eine Welt ohne Grenzen und vor allem Köpfe ohne Grenzen“.
„Die Passanten, auf die wir getroffen sind, waren einfach auch total überrascht, dass so kleine Kinder die ein halbes Jahr in der Schule sind, sich einfach mit so einem Projekt auf den Weg machen. Dieses Überlegen bei Passanten was kleine Kinder schon können, das können wir doch als Erwachsene eigentlich auch - wir müssen uns nur wieder auf den Weg machen“, erzählt die Lehrerin von ihren Eindrücken.
Auch die anderen Klassenstufen wurden vom Engagement der ersten Klasse angesteckt und brachten sich ins Projekt ein. Aus eigener Motivation bastelten sie in ihren Pausen eine knapp einhundert Meter lange Menschenkette als Symbol für ein erfolgreiches Miteinander.
„Seit dem Projekt ärgere ich nicht mehr so viel die Kinder und ich teile viel mehr“, sagt Thea (7 Jahre alt). Der siebenjährige Amin erzählt: „Durch das Projekt konnte ich ein bisschen mehr zuhören und dadurch bin ich auch schlauer geworden“. „Seit dem Projekt spiele ich mehr mit anderen“, schildert eine Schülerin.
„Eigentlich wünschen sich alle dasselbe und haben dasselbe Ziel. Sie wünschen sich viel Toleranz und ein friedliches Miteinander - im Alltag aber auch in der Welt“, schließt Annett Sichting. Gemeinsam rufen die Kinder der Klasse 1d: „Die Jahn-Schule in Wiesbaden. Für eine Welt für alle!“
In einer vielfältigen Projektarbeit an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule in Wiesbaden. „Wenn Menschen anders sind, andere Hautfarben haben aber auch unterschiedliche Sprachen sprechen, dann kann man ja mit denen spielen“, sagt Romy (7 Jahre alt). „Wo kommt ihr denn alle her?“, fragt die Lehrerin Annett Sichting, die Deutsch und Sport unterrichtet. Die Schüler antworten „aus Spanien, aus der Türkei, aus Deutschland, aus Italien, aus Marokko, Deutschland und aus dem Schwarzwald.“
„Es gibt so zwei Sachen, also aktuell in der Klasse, klar, was liegt da an, was würde die Kinder in ihrer Sozialkompetenz einfach auch stärken. Aber auch die Dinge, die die Kinder, ja, mitbekommen, weil viel über Krieg, über Flüchtlinge gesprochen wurde und das einfach auch noch mal aufzugreifen“, erklärt die Lehrerin die Idee des Projekts.
„Jetzt kommt ihr ja alle aus verschiedenen Ländern. Wie könnte das denn jetzt klappen, dass wir alle hier zusammen gut miteinander auskommen. Wer hat da eine Idee?“, fragt die Lehrerin. Die Ideen, wie zum Beispiel „jeder darf verschieden sein“ „alle sollen Freunde werden“ oder „niemand soll streiten“ sind zahlreich.
Wie Toleranz aktuell jeden Tag innerhalb der Klasse gelebt und umgesetzt werden soll, handeln die Kinder mit Hilfe der selbstgebastelten Miteinander-Uhr aus. „Und dann stellen wir das so ein, zum Beispiel auf ‚Jeder Darf Verschieden sein‘ oder auf ‚Teilen‘“, erklärt eine Schülerin.
Dazu wollten die Kinder aus der ersten Klasse auch andere ermutigen. Also packten sie ihren „Toleranzen“ und forderten Menschen auf der Straße zum Nachdenken auf. „Unsere Klasse macht ein Projekt, das heißt ‚Toleranzen‘“, erklärt eine Schülerin dem Passanten und bittet ihn, seine Idee aufzuschreiben und in den ‚Toleranzen‘ zu stecken. Der Passant wünscht sich für ein tolerantes Miteinander „eine Welt ohne Grenzen und vor allem Köpfe ohne Grenzen“.
„Die Passanten, auf die wir getroffen sind, waren einfach auch total überrascht, dass so kleine Kinder die ein halbes Jahr in der Schule sind, sich einfach mit so einem Projekt auf den Weg machen. Dieses Überlegen bei Passanten was kleine Kinder schon können, das können wir doch als Erwachsene eigentlich auch - wir müssen uns nur wieder auf den Weg machen“, erzählt die Lehrerin von ihren Eindrücken.
Auch die anderen Klassenstufen wurden vom Engagement der ersten Klasse angesteckt und brachten sich ins Projekt ein. Aus eigener Motivation bastelten sie in ihren Pausen eine knapp einhundert Meter lange Menschenkette als Symbol für ein erfolgreiches Miteinander.
„Seit dem Projekt ärgere ich nicht mehr so viel die Kinder und ich teile viel mehr“, sagt Thea (7 Jahre alt). Der siebenjährige Amin erzählt: „Durch das Projekt konnte ich ein bisschen mehr zuhören und dadurch bin ich auch schlauer geworden“. „Seit dem Projekt spiele ich mehr mit anderen“, schildert eine Schülerin.
„Eigentlich wünschen sich alle dasselbe und haben dasselbe Ziel. Sie wünschen sich viel Toleranz und ein friedliches Miteinander - im Alltag aber auch in der Welt“, schließt Annett Sichting. Gemeinsam rufen die Kinder der Klasse 1d: „Die Jahn-Schule in Wiesbaden. Für eine Welt für alle!“
2. Platz in Kategorie 1: Grundschule Erzhütten, Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
Kategorie 1, Platz 2: Grundschule Erzhütten, Kaiserslautern
Die vierte Klasse der Grundschule Erzhütten ging zu den Themen „Vielfalt“ und „Wasser“ auf Spurensuche. Global – aber auch in ihrer direkten Umgebung. Alle Ergebnisse ihrer Recherche verarbeiteten die Kinder in einem Trickfilm mit dem Titel „Semret oder wo die Spur uns hinführt“. „Also das ist die Semret. Die Semret kommt aus Eritrea, und die konnten halt nicht schwimmen. Die mussten übers Meer irgendwie. Und da wurden sie von Schleppern über das Meer transportiert, was auch sehr viel Geld gekostet hat. Und dann wurde denen ihr Gepäck abgenommen. Und das war auch eine schlimme Zeit ganz bestimmt für sie. Und uns hat es auch gerührt. Wir waren ja im Flüchtlingsheim und wir haben ja auch vorgesungen und haben auch etwas vorgespielt“, erzählt der zehnjährige Tim.
„Wir haben also alles, was in Semret an Themen vorkommt, haben wir auch real erlebt. Wir waren bei den Menschen in den Häusern, wir haben Menschen eingeladen und haben sie gebeten ihren Fußabdruck zu hinterlassen. Sie haben uns nämlich ihre Lebensgeschichten erzählt“, erläutert die Klassenlehrerin Birgit Kopnarski.
„Wie fühlt man sich, wenn man einfach in ein anderes Land kommt, in eine andere Kultur? Wie fühlt man sich da?“, fragt ein Schüler bei einem Besuch von Herr Fecuda, gebürtig aus Eritrea. Er antwortet: „Es ist nicht ganz einfach. Das eine Problem ist, die kennen keine Worte, keine Sprache, die können kein Deutsch und die kommen mit ihrer eigenen Sprache her.“
Über die Begegnungen mit Flüchtlingen hinaus trafen sich die Kinder mit Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg. Weiterhin gingen sie auf Spurensuche in Ruanda. Mit ihrer Partnerschule tauschen sie sich regelmäßig über ihre Lebenswelten aus.
„Unserer Schulpartnerschaft besteht schon seit 7 Jahren. Und dann war eben diese Idee, wir suchen eine Woche, in der wir uns mit den anderen beschäftigen und die Partnerschule weiß aber auch sie beschäftigen sich mit uns“, sagt Birgit Kopnarski.
„In Ruanda machen die die Bälle so, weil die nicht so viel Geld haben und deswegen knüpfen die sich die Bälle selbst. Die machen sie dann aus Abfall halt. Da kann man auch gut mitspielen“, erläutert ein Schüler seine Bastelarbeit.
Eine der Spuren, auf die die Kinder stießen, war die Spur des Wassers. Sie stellten sich die Frage, was ihr eigenes Konsumverhalten mit Wasserverbrauch zu tun hat und welche Auswirkungen das schließlich auf die Eine gemeinsame Welt hat. „Wir haben uns mit dem Thema virtuelles Wasser beschäftigt und ich habe hier Baumwolle in der Hand, die sehr viel Wasser verbraucht und auch hier in dem Schuh steckt viel Wasser, der in Vietnam hergestellt wird“, sagtder zehnjährige Luka. „Die Kinder sind ja auch Verbraucher. Sie kaufen ein, sie bestimmen auch das zum Teil was ihre Eltern kaufen und sie waren schon irritiert, dass sie mit dem was sie kaufen sehr viel Wasser verbrauchen“, erzählt die Lehrerin.
In die Trickfilmproduktion floss die geballte kreative Energie der gesamten Klasse ein. Während die einen die Kulisse malten, setzten sich die anderen mit der Technik der Trickfilmbox und dem Filmschnitt auseinander. „Trickfilm ist eben ein schönes Medium, was von anderen Kindern und auch Erwachsenen geschaut wird. Unser Wissen und unsere Erfahrungen bleiben nicht in der Klasse, sondern sie werden weitergegeben“, erläutert die Lehrerin die Idee des Trickfilms.
„Die Grundschule Erzhütten. Für eine Welt für alle!“ rufen die Schülerinnen und Schüler der Klasse gemeinsam auf dem Schulhof.
3. Platz in Kategorie 1: Grundschule an der St.-Konrad-Straße, Haar (Bayern)
Kategorie 1, Platz 3: Grundschule an der St.-Konrad-Straße, Haar
In der Grundschule an der St.-Konrad-Straße in Haar gibt es seit diesem Schuljahr erstmals eine Übergangsklasse mit Flüchtlingskindern aller Altersstufen. Sie haben gemeinsam mit der Klasse 1a ein Buch gemacht, in dem sie ihr Schulmaskottchen Konni auf Reisen schicken.
„Die Konni geht auf Reisen in alle Länder“, sagt Anne (7 Jahre alt). „Zum Beispiel Ukraine, Nigeria, Syrien“, erklärt die siebenjährige Ella und „um die Konnis anzuschauen und festzustellen, wie es in den anderen Ländern ist“, ergänzt Carmina (7 Jahre alt).
Dabei stellten die Kinder fest: Die einfarbige Schildkröte Konni braucht unbedingt neue Kleider! Sie muss bunter werden. „Und dann kamen die Kinder auf die Idee, dass sie dann wirklich ja alle Konnis in den Länderfarben malen und gestalten und das wir aber diese Länder gar nicht kennen zum Teil“, erklärt Susanne Gratz, die Lehrerin der Klasse 1a, die Projektidee.
„Dieser Gedanke, Konni braucht ein neues Kleid, sehen die Kinder natürlich bildlich, mit bunt und neuen Farben. Wir haben es aber auch von der Perspektive her gesehen. Konni braucht eine andere Perspektive. Wir müssen offener werden.“, sagt Petra
Kienbacher, Lehrerin der Übergangsklasse.
„Ich komme aus der Ukraine“ „Ich komme aus Syrien“ „Ich komme aus Deutschland“ „Ich komme aus Nigeria und mein Papa auch“, erzählen die Kinder in einem Sitzkreis. Das Projekt versammelt 40 Kinder aus 16 Nationen. Viele Kinder aus der ersten Klasse kommen ebenfalls aus binationalen Elternhäusern. Am Anfang fiel ihnen der Umgang miteinander noch schwer.
„Weil ich noch keinen davon kannte und weil die aus anderen Ländern kamen und dass die nicht unsere Sprache halt so reden. Das war für mich ein bisschen komisch“, sagt Carmina.
„Also das Projekt ist eigentlich aus dem Integrationsgedanken entstanden und ich habe die Kinder auch beobachtet in der Pause. Und wir haben gesagt, wir müssen jetzt ganz, ganz schnell was tun, damit die Kinder in die Schulfamilie mit aufgenommen werden. Dass wir einfach eins werden.“, erklärt die Lehrerin.
Die beiden Klassenlehrerinnen baten die Kinder Fotos, Münzen, Andenken und Essen aus ihren Heimatländern mitzubringen. Zunächst war eine Collage geplant, doch dann kam die Idee, zu jedem Land eine eigene Seite zu gestalten. So lernten die Kinder auch, wie Schule anderswo funktioniert. „Wir haben alle zusammen viele Länder kennengelernt und immer mit einer Gruppe zusammengearbeitet. Und haben uns zusammen verstanden“, spricht Anne über ihre Erfahrungen.
„Ich hab ausgemalt was Konni und mit meiner Freundin, was es in der Ukraine gibt“, erzählt Ella. „Ich habe gelernt, wenn wir es zusammen machen, dann schaffen wir das“, sagt der zehnjährige Isoken.
Aus der Gemeinschaftsarbeit entstand das Buch „Konni geht aus Reisen“ – mit jeweils einer Seite zu jedem Land.
„Jetzt ist auf dem Pausenhof halt ein ganz anderes Leben. Also die kommen raus und sagen ‚Ah hallo, da bist du und spielen wir zusammen?‘. Und vorher waren die halt immer ein bisschen mit Abstand am Anfang.“, führt die Susanne Gratz aus.
„Auf sozialer Ebene sind sie zusammengewachsen. Sie sind offener geworden, einfach auch, weil sie neugierig geworden sind. Wie schaut es denn überhaupt woanders aus, was ist da alles anders?“, erzählt die Petra Kienbacher.
Der positive Umgang der Schülerinnen und Schüler mit Vielfalt hat die ganze Schule verändert. Weitere klassenübergreifende Projekte sind geplant und das Buch soll im Unterricht eingesetzt und weitergeführt werden. „Dass dieses Buch einfach dann auch durch die Klassen wandert, und dass man dann eben sich eben gegenseitig kennen lernt. Und vielleicht die dann wieder schauen, wie schaut es in unserer Klasse aus. Was haben wir da für Nationen vertreten, sind da noch neue Länder. Vielleicht können die daran anschließen. Vielleicht das Buch noch sozusagen erweitern“, schließt Susanne Gratz.
Abschließend rufen rufen die Kinder beider Klassen gemeinsam „Die Grundschule an der St.-Konrad-Straße. Für eine Welt für alle!“
Wettbewerbsthema 2019/2020
Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik ruft zum Schuljahresbeginn 2019/2020 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und Schulformen erneut dazu auf, ideenreiche Beiträge für die EINE WELT einzureichen.
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