Gewinnerbeiträge Kategorie 1
Die drei Gewinnerschulen im Überblick
Die 3 Gewinnerschulen in Kategorie 1
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Die drei Gewinnerschulen in Kategorie 1
Die Schule am Wingster Wald feiert Geburtstag in der EINEN WELT. Mit Partnerschulen in Mexiko und Indien hat die Klasse 4a ein Konzept für einen nachhaltigen Geburtstag entwickelt. „In anderen Ländern, da feiern die fast genauso wie wir, essen auch Kuchen, feiern in der Schule“, erklärt der 10-jährige Dion. Die Schulleiterin Sabine Cordes sagt: „Wir möchten, dass die Schülerinnen und Schüler weltoffen sind, dass sie auf Augenhöhe kommunizieren und die anderen Kinder als Partner erleben.“
Besonders wichtig war den Kindern die Gestaltung eines müll- und plastikfreien Geburtstags. „Wir haben hier ganz viele Sachen, die man nicht benutzen sollte, wie Pappteller“, erzählt der Schüler Dion. Stattdessen bastelten die Kinder Geburtstagsdeko, die sie bei Schulfeiern immer wieder verwenden können. Der nachhaltige „Feliz Birth-Tag“ wird auch in Indien und Mexiko gefeiert – und der Austausch soll auch nach dem Projekt weitergehen. Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für EINE WELT für alle!“
Die Kinder der ersten Klasse der Grundschule Atter in Osnabrück haben gemeinsam mit Kindern der Partnerschule in Malawi ein Memory erstellt. Die Kinder beider Länder malten zu Themen wie Wetter, Schule, Spielen und Alltag. Die Klassenlehrerin Anja Hirschmann erzählt: „Die Kinder kamen immer gleich zu nem Vergleich, bei uns ist das so, viele Dinge haben sie total überrascht.“ „Die Frauen in Malawi tragen die Babys auf dem Rücken. Und wir tragen sie im Kinderwagen“, sagt ein Schüler. Eine gemeinsame Sprache? Die brauchten die Kinder nicht: Sie lassen allein ihre Bilder sprechen. „Der Zugang über Bilder natürlich, der öffnet dann die Welt. Das Schöne war, dass ich es nach Malawi mitnehmen konnte. Das war natürlich auch eine Wertschätzung ihrer Arbeit“, berichtet Frau Hirschmann weiter. Mittlerweile gibt es schon viele Anfragen, das Memoryspiel zu vervielfältigen. Die Lehrerin erklärt: „Es wird weiter gehen, sie werden auch skypen. Das wird jetzt weiter geführt bis zur Klasse 4 ganz intensiv.“ Gemeinsam rufen die Kinder: „Sei weltbewegend! Alle für EINE WELT für alle!“
Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Am Nützenberg in Wuppertal haben das e-Book „Frag uns Kinder“ erstellt. Dazu erforschten sie vier Bereiche ihrer Lebenswelt und der von Kindern einer Partnereinrichtung in Guinea, um daraus Tipps zu den Themen Essen, Spielen, Kleidung, und Wünschen für eine gemeinsame Zukunft zu erstellen. Die Leitern des Offenen Ganztags Sonja Rensch erklärt: „Der Perspektivwechsel kam dadurch zustande, dass sie sich auch mit dem Leben auf der anderen Seite des Globus beschäftigt haben.“ Die Kinder realisierten einen spielzeugfreien Tag, fragten: Wo und wie wird unser Essen produziert? Und: Wie kann ich nachhaltig mit meiner Kleidung umgehen? Eine Schülerin erklärt: „Alte Anziehsachen muss man nicht verschwenden, sondern man kann sie wieder verwenden.“ Das e-Book soll jetzt an Eltern und andere Schulen weitergereicht werden und kann Internet von weiteren Akteuren genutzt werden. „Wir wollten die Welt besser machen.“, sagt die Schülerin Aimeé. „Sei weltbewegend! Alle für EINE WELT für alle!“, rufen die Kinder gemeinsam.
1. Platz in Kategorie 1: Gemeinschaftsschule Am Nützenberg, Wuppertal (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 1, Platz 1: Gemeinschaftsschule Am Nützenberg, Wuppertal
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Kategorie 1, Platz 1: Gemeinschaftsschule Am Nützenberg, Wuppertal
Das Projekt „Frag uns Kinder“ ist im offenen Ganztag der Gemeinschaftsgrundschule Am Nützenberg Wuppertal mit 210 Schülerinnen und Schülern entstanden. Wo kommt unser Essen her? Wie kann ich nachhaltig handeln, und wie können wir unsere Welt besser machen? Diesen Fragen gingen die Kinder nach. Aus ihren Lernerfahrungen entwickelten sie Tipps und machten daraus ein E-Book.
Die Leiterin der OGS Sonja Rensch berichtet: „Dann hatten wir ganz viele verschiedene Aspekte, und die Kinder sagten, ja, was mit Spielen, was mit Essen und ja vielleicht was mit unseren Klamotten. Und daraus entwickelte sich eben das Projekt mit den Ideen der Kinder in ihrem Lebensumfeld.“ Aus IHREM Lebensumfeld und auch aus dem der Kinder aus Guinea von der Kindereinrichtung Jean Paul II in Conakry. Mit der Einrichtung pflegt die Schule seit zwei Jahren eine Partnerschaft. Frau Rensch erzählt: „Der Perspektivwechsel kam dadurch zustande, dass sie sich auch mit dem Leben auf der anderen Seite des Globus beschäftigt haben.“ Die Kinder fragten sich: „Was können wir für unsere Welt tun?“, um dadurch nachhaltig zu handeln.
Die Ergebnisse fassten sie in vier Bereichen in einem E-Book zusammen: Im Bereich Spielen beschäftigten sich die Kinder mit der Frage, was machen wir, wenn wir kein Spielzeug haben, und organisierten einen spielzeugfreien Tag. Die Leiterin berichtet weiter: „Die haben dann Naturmaterialien mit auf den Schulhof gebracht. Und dann versucht, daraus neue Spielformen zu entwickeln. Also das war so faszinierend.“ Die 7-jährige Emma erzählt: „Ich finde es schön, dass wir mal ohne richtiges Spielzeug was spielen, weil man sich sonst manchmal mit Spielsachen streitet.“ Im Bereich Fair essen fragten die Kinder: Wo kommt eigentlich faire Schokolade her, und wie geht es Menschen, die diese produzieren? Die 9-jährige Aimeé berichtet: „Da werden die, die die Kakaobohnen pflücken und alles, die werden da gut bezahlt, es ist alles fair.“
Welche Möglichkeiten es gibt, nachhaltig mit ihrer Kleidung umzugehen, das erprobten die Kinder im Bereich Kleidung. Eine Schülerin sagt: „Alte Anziehsachen muss man nicht verschwenden, sondern man kann sie wieder verwenden.“ Im Bereich ‚Wünsche für eine gemeinsame Welt’ überlegten sie: Wie sähe eigentlich eine perfekte Welt aus? Ein Schüler liest vor: „Stell dir vor, du bist der König der Welt und hast drei Wünsche frei, um die Welt zu verbessern: Was würdest du tun?“ Darauf antwortet ein anderer Schüler: „Dass es keine Armut mehr gibt.“ Und ein weiterer sagt: „Dass es erstens keinen Krieg mehr gibt, und auf jeden Fall, dass jeder in die Schule gehen kann.“
Das E-Book soll jetzt weitergereicht werden, an Eltern, an Schulen, und im Internet zu erforschen sein. Die Projektleiterin Anne Kuhn sagt: „Das E-Book ist eine App, die gerade, finde ich, geschaffen ist für Kinder im Grundschulalter, sie ist intuitiv erlernbar und damit haben alle Kinder den Zugang dazu. Die Kinder in Afrika können sich das angucken und die werden sich sicher sehr freuen.“ Frau Rensch, die Leiterin der OGS, erzählt: „Im Nachgang haben die ganz deutlich mitgenommen, dass sie selbst was bewegen können. Dass sie einen kleinen Schritt machen. Aber dass das schon was sehr Bedeutendes sein kann.“ Die Schülerin Aimeé sagt: „Erwachsene denken halt immer, sie wissen mehr. Aber wir wissen auch sehr viel. Wir haben halt bei dem Projekt mitgemacht. Wir haben uns beteiligt und wir wollten die Welt besser machen.“ Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für eine Welt für Alle!“
2. Platz in Kategorie 1: Schule am Wingster Wald, Wingst (Niedersachsen)
Kategorie 1, Platz 2: Schule am Wingster Wald, Wingst
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Kategorie 1, Platz 2: Schule am Wingster Wald, Wingst
Die Schule am Wingster Wald feiert Geburtstag in der einen Welt: Mit Partnerschulen in Mexiko und Indien hat die Klasse 4a ein Konzept für einen plastik- und müllfreien Geburtstag entwickelt. Das Projekt heißt Feliz Birth-Tag und greift damit drei Sprachen der beteiligten Schülerinnen und Schüler auf.
Die Klassenlehrerin Annette Naroska erzählt: „Wir haben zuerst überlegt, wie feiert man denn hier in Deutschland so einen Geburtstag, und wir haben uns Fragen überlegt gehabt, was könnten wir die anderen Kinder fragen, oder die anderen Familien aus Mexiko und Indien.“ Die Schule entwickelte das Projekt gemeinsam mit 2 Schulen in Mexiko City und Ahmedabad in Indien, vermittelt über den Verein bezev. Durch den Austausch lernten die Kinder aus Wingst gleich zwei internationale Großstädte kennen. Ein Schüler erzählt: „Indien hatte noch eine ganz große Geburtstagstorte.“ Ein weiterer Schüler erklärt: „Da ist ein Bild von der Schule von Mexiko, wie die da hingehen.“ Die Partnerschüler singen gemeinsam ein Geburtstagslied auf Spanisch. Der 10-jährige Dion erzählt: “In anderen Ländern, da feiern die fast genauso wie wir. Ziehen sich schick an wie wir, essen auch Kuchen, feiern in der Schule.“ Die Klassenlehrerin berichtet: „Das war für uns als Klasse das Überraschendste an dem Projekt, dass wir uns doch ähnlich sind, obwohl wir viele tausend Kilometer weit auseinander wohnen und leben.“
Die Schulleiterin Sabine Cordes sagt: „Also, ich habe einen Brief bekommen, und da drin ist die Post aus der Partnerklasse in Mexiko für Euch.“ Ein Schülerin liest von einer Postkarte vor: „Mein Lieblingsessen ist Sushi.“ Die Schulleiterin erklärt: „Wir möchten, dass die Schülerinnen und Schüler weltoffen sind, also keine Vorurteile haben, dass sie auf Augenhöhe kommunizieren können und die anderen Kinder als Partner erleben.“ Die Klasse chattet auch per Skype mit ihren Partnern. Heute sprechen sie mit der Lehrerin Wendy aus Mexiko. Der Schüler Dion sagt im Skype Gespräch: „Wir haben auch Postkarten zu euch geschickt, die sind auf dem Weg zu euch.“ Wendy antwortet: „We are exciting for receive them.” Der partnerschaftliche Austausch leistet einen wertvollen Beitrag dazu, Globales Lernen und Nachhaltigkeit fest im Lehrplan der Schule zu verankern.
Besonders wichtig war den Kindern die Gestaltung eines müll- und plastikfreien Geburtstags. Der Schüler Dion erklärt: „Wir haben ganz viele Sachen, die man nicht benutzen sollte, wie Pappteller, weil wenn man die abwaschen möchte, reißen die hier, weil hier Papier ist.“ Die Schülerin Katharina erklärt: „Und wenn einmal hier das einmal fehlt, dann ist das alles Müll und wird in den Müll geschmissen.“ Stattdessen bastelten die Kinder nachhaltige Geburtstagsdeko, die sie bei Schulfeiern immer wieder verwenden können. Der 11-jährige Tyler erzählt: „Also hier haben wir aus zwei Stoffen so eine Blume gemalt, mit einem Knopf, und dann haben wir hier nochmal aus Pappe und Zeitung so kleine Konfettisachen gemacht.“ Dazu gab es richtiges Geschirr und eine Stofftischdecke.
Die Projektidee wurde auch in den Familien der Kinder aufgegriffen. Dion erzählt: „Meine Mutter hat gesagt, das werden wir auch noch mal so an meinem Geburtstag machen, und dem Geburtstag von meinem Bruder, meiner Schwester und noch meinem anderen Bruder.“ Der nachhaltige „Feliz Birth-Tag“ wird auch in Indien und Mexiko gefeiert – und der Austausch soll auch nach dem Projekt weitergehen. Alle Kinder der Klasse 4a rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für eine Welt für Alle!“
3. Platz in Kategorie 1: Grundschule Atter, Osnabrück (Niedersachsen)
Kategorie 1, Platz 3: Grundschule Atter, Osnabrück
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Kategorie 1, Platz 3: Grundschule Atter, Osnabrück
Im Rahmen einer Schulpartnerschaft mit Malawi, die seit 2017 besteht, ist ein Austausch in Form von Bildern zustande gekommen. Die Kinder der ersten Klasse der Grundschule Atter haben gemeinsam mit Kindern in Malawi ein Memory erstellt, das die Lebenswelten der Kinder hier und dort widerspiegelt.
Die Klassenlehrerin Anja Hirschmann erzählt: „Alles hat angefangen mit einer Schulpartnerschaft. Ich bin dann in den Herbstferien nach Malawi geflogen und die Mädchen in Malawi haben dann Bilder aus dem Alltagsleben für meine Kinder hier gemalt. Und das war sozusagen der Einstieg. Dass meine Kinder hier gesehen haben, Mensch, wie leben Kinder in anderen Ländern, wie geht es denen, und um einfach mal zu schauen, wo stehe ich mit meinem Leben. Dass Kinder erst mal wahrnehmen, oh Mensch, es können ja gar nicht alle Kinder zur Schule gehen, das ist gar nicht was Selbstverständliches.“ Die Kinder in Malawi und Deutschland haben zu gemeinsamen Themen wie Wetter, Schule, Spielen, Alltag gearbeitet. Beide Schulklassen hatten Spaß an der Umsetzung und konnten so Erkenntnisse über Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennenlernen.
Bilder VON Kindern FÜR Kinder, aus einem anderen Teil der Welt. Die Lehrerin berichtet: „Die Kinder kamen immer gleich zu einem Vergleich, bei uns ist das so. Ganz fasziniert, viele Dinge haben sie total überrascht.“ Ein Schüler erzählt: „Die Frauen in Malawi tragen die Babys auf dem Rücken. Und wir tragen sie im Kinderwagen.“ Ein anderer Schüler sagt: „Da immer Sonne gibt’s, hier gibt es ganz viel Hagel.“ Eine gemeinsame Sprache? Brauchten die Kinder nicht. Sie lassen allein ihre Bilder sprechen. Die Lehrerin erklärt: „Im Grunde ist natürlich der Zugang über Bilder für Kinder in diesem Alter, die waren 5, 6 Jahre alt als sie das Projekt gestartet haben, da waren die gerade 5, 6 Wochen in der Schule und tatsächlich konnten sie da noch nicht schreiben. Und die Kinder kommen sehr jung in die Schule. Und dieser Zugang über Bilder ist natürlich, der öffnet dann die Welt tatsächlich. Ich kann meine Welt darstellen für diese Kinder hier, und meine Kinder konnten ihre Welt öffnen für die Kinder in Malawi.“ Die Schülerin Laura sagt: „Nur das sind die Bilder aus Malawi und wir haben die gleichen Bilder nur aus Deutschland gemalt. Weil die nicht unsere Sprache verstehen.“
Die Lehrerin erzählt: „Die Kinder haben dann gesagt, Mensch, jetzt haben wir immer beide Teile, ist ja wie ein Pärchen. Dann haben wir gesagt dann machen wir daraus ein Memory. Das Schöne war, dass ich es nach Malawi mitnehmen konnte in den Weihnachtsferien, und die in Malawi auch Riesenspaß hatten, das war natürlich auch eine Wertschätzung ihrer Arbeit, dass sie gesehen haben, das ist auch Teil davon, die haben immer das passende Stück dazu gemalt, da waren die ganz begeistert und haben das mit wirklich großer Freude gespielt.“
Mittlerweile wird das deutsch-malawische Memory in beiden Schulen gespielt. Und es gab schon viele Anfragen, es zu vervielfältigen. Die Lehrerin erklärt: „Für unsere Kinder, zu sehen, einfach mal ganz generell, wie leben Kinder in anderen Ländern, erst mal das überhaupt, und sozusagen jetzt mit dem Memory einfach so ein Stück die Augen zu öffnen und über den eigenen Tellerrand zu schauen, das war für die Kinder hier enorm wichtig. Und umgekehrt ganz genauso. Das wird weiter gehen, wir werden skypen, das wird jetzt weiter weiter geführt bis zur Klasse 4 ganz intensiv.“ Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für eine Welt für Alle!“