Gewinnerbeiträge Kategorie 2
Die drei Gewinnerschulen im Überblick
Die 3 Gewinnerschulen in Kategorie 2
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Die drei Gewinnerschulen in Kategorie 2
Die Klasse 6b der Grundschule am Arkonaplatz in Berlin hat sich mit dem Thema Kleidung, Globalen Produktionswegen und den Folgen für Menschen und die Umwelt beschäftigt. „Wir hatten Lust, wirklich was zu sagen, was man besser machen soll, und was einfach gerade schief läuft auf der Welt“, so die 12-jährige Rike. Die 11-jährige Ava erklärt: „Man sitzt gerade hier in der Schule, und in China oder Bangladesch arbeiten die Kinder mit Nähmaschinen und müssen in Rekordzeit da irgendwas nähen, was wir hier dann tragen.“ Bald war klar: Die Klasse wollte ihre Erkenntnisse nicht für sich behalten, sondern auch andere informieren. Die Kinder erarbeiteten eine umfangreiche Präsentation und luden dazu die ganze Schule ein. Stefanie Kattein-O’Hara die Klassenlehrerin erzählt: „Das war dann so ein bisschen diese Erkenntnis: Ich bin bedeutsam in meinem Handeln, ich kann was verändern.“ Rike sagt noch: „Ich glaube, bei uns selber ist auch ganz schön viel passiert, also allein wenn man anders denkt.“ Die Klasse ruft gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für EINE WELT für alle!“
Ein Upcycling- und Musikprojekt von zwei Schulen in Euskirchen: der fünften Klasse der Kaplan-Kellermann-Realschule und der Willkommensklasse des Thomas-Eßer-Berufskollegs. „Es ist interkulturell, es ist inklusiv, wir haben Kinder mit unterschiedlichsten Leistungsständen“, erklärt Klassenlehrerin Petra Lüssem. Die Kinder zwischen 10 und 17 Jahren gestalteten gemeinsam Musikinstrumente aus Abfall. Der 17-jährige Schüler Youssef sagt: „Normal wir schmeißen den Müll weg. Wir haben damit gearbeitet.“ Lehrerin Petra Lüssem erzählt weiter: „Wir haben ein Tandemlernen eingeführt und haben gesagt, wir wollen eine Kooperation ganz konkret zwischen den einzelnen Schülern haben.“ In regelmäßigen Abständen stellt die Gruppe ihr interkulturelles Musikprojekt einem breiten Publikum vor. „Man kann einfach zeigen, dass man auch etwas schafft, wenn man nicht aus dem gleichen Land kommt, und das ist ein schönes Gefühl.“, sagt die 11-jährige Jil. Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für EINE WELT für alle!“
Die Klasse 5a der Grund- und Mittelschule Salzweg hat einen Entdeckerkoffer Plastik entworfen, der es anderen Klassen ermöglicht, spielerisch zum Thema Plastik zu lernen. Ulrike Hirtreiter, die Klassenlehrerin, erzählt: „Dann sind wir so nach und nach durch Recherchen drauf gekommen, dass es eben in der ganzen Welt Probleme gibt.“ Die 11-jährige Schülerin Angelin sagt: „Und dann haben wir gesagt, wir könnten ja einen Koffer machen und dazu verschiedene Spiele, dass die Kinder auch Spaß haben und lernen, Plastik zu vermeiden.“ Die Schülerinnen und Schüler entwickelten zum Beispiel ein Quiz, das die weltweite Problematik auf verschiedenen Kontinenten miteinander vergleicht. Im Werkunterricht stellten sie dann selbst ganz konkrete Alternativen zu Plastik her. Der Schüler Jonas erzählt: „Wir haben uns für dieses Thema interessiert, und das war zwar viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.“ Die ganze Klasse der 5a ruft: „Sei weltbewegend! Alle für EINE WELT für alle!“
1. Platz in Kategorie 2: Grund- und Mittelschule Salzweg, Salzweg (Bayern)
Kategorie 2, Platz 1: Grund- und Mittelschule Salzweg, Salzweg
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Kategorie 2, Platz 1: Grund- und Mittelschule Salzweg, Salzweg
Die Klasse 5a der Grund- und Mittelschule Salzweg hat einen Entdeckerkoffer Plastik entworfen, der es anderen Klassen ermöglichen soll, spielerisch zum Thema Plastik zu lernen. Dadurch sollen Kinder auf die Plastikverschmutzung in der ganzen Welt aufmerksam gemacht werden.
Die Lehrerin Maria Ilg, für Werken und Gestaltung berichtet: „Es ging eigentlich so los, dass wir ziemlich betroffen waren von einem Zeitungsbericht, in dem es um einen Wal ging, der verendet ist, und in dessen Magen man ganz viel Plastik gefunden hat, das war jetzt eigentlich so der Auslöser.“ Die Klassenlehrerin Ulrike Hirtreiter erzählt: „Irgendwann haben sie gesagt, das darf doch nicht sein, und da müssen wir was machen.“
Besonders beschäftigt hat die Kinder das Thema Mikroplastik. Durch Ausfiltern machten sie es sichtbar und fühlbar. Der 11-jährige Jonas erklärt: „Dass die kleinen Mikroplastikteilchen auch in Shampoo und in Zahnpastas mal drin waren, und das habe ich eigentlich gar nicht gewusst, und das Thema hat mich dann auch interessiert.“ Die Klassenlehrerin erzählt: „Und dann sind wir so nach und nach durch Recherchen drauf gekommen, dass es eben in der ganzen Welt Probleme gibt. Und dann war eigentlich der Wunsch der Schüler, dass sie mehr von den verschiedenen Erdteilen erfahren.“ Die Kinder wollten immer mehr über Plastik erfahren, und so entstand ein Projekt, das alle Schulfächer umfasste. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten zum Beispiel ein Quiz, das die weltweite Problematik auf verschiedenen Kontinenten miteinander vergleicht. Dazu gibt es ein Heft mit vielen ergänzenden Informationen. Die 11-jährige Angelin erzählt: „Und dann haben wir gesagt, wir könnten ja einen Koffer machen und dazu verschiedene Spiele, dass die Kinder auch Spaß haben und lernen, Plastik zu vermeiden.“
Alle Spiele haben die Kinder selbst produziert. So haben sie aus Fotos ein Memory erstellt, das jeweils Gegenstände aus Plastik ihrem nachhaltigen Pendant gegenüberstellt. Damit wollten die Kinder auf Alternativen zu Plastikgegenständen aufmerksam machen. Die Schülerin Precious erklärt: „Das ist ein Teller in Plastik, und hier in Glas.“ Eine andere Schülerin sagt: „Mir haben diese beiden Bälle gefallen, weil dieser ist aus Plastik, und dieser ist aus Leder.“ Im Werkunterricht stellten die Schülerinnen und Schüler dann selbst ganz konkrete Alternativen zu Plastik her: bedruckte Stofftaschen und Kugelschreiberhülsen aus Holunderästen. So kamen immer mehr Elemente für den Koffer zusammen. Die Lehrerin Maria Ilg erklärt: „Und sie merken auch, in dem Fach Werken kann ich dann praktisch etwas dazu gestalten, ich kann selbst handeln, und bin da nicht machtlos, und ich denke, das ist eine ganz wichtige Erkenntnis für die Schüler.“
Die Kinder wollten vor allem ihre Mitschülerinnen und Mitschüler informieren. An einem Aktionstag in der Schule verteilten sie ihre Stofftaschen, um die ganze Schule für das Thema Plastik zu sensibilisieren. Die Spiele und Versuche stehen auch den anderen Klassen zur Verfügung. Der Schüler Jonas erzählt: „Den Koffer, den sollen wir auch an Klassen weitergeben, dass sie das auch spielen können, vielleicht vermeiden die dann auch mehr Plastik.“ Nicht nur die Schule und die Eltern waren beeindruckt, auch externe Partner, denen das Projekt vorgestellt wurde. Die Lehrerin Maria Ilg erzählt: „Wir hatten auch den Bürgermeister da, der das sehr begrüßt hat, wir hatten auch Gäste da vom Schulamt. In diesem Jahr haben wir’s erweitert auf ein Aktionsbündnis, das heißt also Klimaschutzbündnis an Schulen. Ich denke, Schule ist ein großer Multiplikator. Das ist nicht zu unterschätzen, die Funktion, die da Schule eigentlich als Öffentlichkeitsarbeit auch hat.“ Der Schüler Jonas sagt: „Wir haben uns nur für dieses Thema interessiert, und das war zwar viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.“ Die Klasse der 5a rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für eine Welt für Alle!“
2. Platz in Kategorie 2: Kaplan-Kellermann-Realschule und Thomas-Eßer-Berufskolleg, Euskirchen (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 2, Platz 2: Kaplan-Kellermann-Realschule und Thomas-Eßer-Berufskolleg, Euskirchen
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Kategorie 2, Platz 2: Kaplan-Kellermann-Realschule und Thomas-Eßer-Berufskolleg, Euskirchen
Ein Upcycling- und Musikprojekt, das gleich zwei Schulen in Euskirchen miteinander verbindet: Die 5. Klasse der Kaplan-Kellermann-Realschule und die Willkommensklasse des Thomas Eßer-Berufskollegs.
Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „We are the world!“ Die Schülerinnen und Schüler, die sich hier begegnen, sind zwischen 10 und 17 Jahre alt. Die Klassenlehrerin der Kaplan-Kellermann-Realschule Petra Lüssem erklärt: „Es ist interkulturell, das erklärt sich einfach schon daher, dass die Teilnehmer aus allen möglichen Ländern kommen. Es ist inklusiv, wir haben ganz viele Förderkinder, wir haben Kinder mit unterschiedlichsten Leistungsständen. Von der Kaplan Kellermann ist das meine Klasse 5a, und die 5a ist eine sogenannte Inklusionsklasse. Im Berufskolleg handelt es sich um die sogenannte internationale Förderklasse.“
Dabei gestalten die Schülerinnen und Schüler in einem gemeinsamen Kunstprojekt Musikinstrumente aus Abfall. Das Ziel: Materielle Ressourcen schätzen lernen, gemeinsam etwas Neues herstellen durch Upcycling. Der 17-jährige Youssef erklärt: „Normal wir schmeißen den Müll weg. Wir haben mit dem Müll gearbeitet.“ Die 11-jährige Jil erklärt: „Wir haben Schrott gesammelt, so gesagt Sachen, die man weggeschmissen hätte. Und daraus haben wir dann Musikinstrumente gebaut.“ Die Lehrerin Barbara Korbmacher, Sozialpädagogin Berufskolleg sagt: „Ich denke, die einzelnen Schülerinnen und Schüler konnten die Kompetenzen des anderen noch mal ganz anders erleben, als das im klassischen Unterricht der Fall ist.“
Ganz unterschiedliche Schülerinnen und Schüler treffen dabei aufeinander. Verschiedene Altersstufen, Länder und Kulturen, sowie Schüler mit und ohne Förderbedarf. Miteinander, aber auch voneinander lernen, durch einen interkulturellen Austausch, eine Begegnung auf Augenhöhe. Die Klassenlehrerin erklärt: „Wir haben ein Tandemlernen eingeführt und haben gesagt, wir wollen eine Kooperation nicht nur zwischen den beiden Schulen, sondern auch ganz konkret zwischen den einzelnen Schülern haben, so dass wir immer Paare in der Arbeit hatten, ein Kind aus der Klasse 5a, mit einem älteren Kind aus der internationalen Förderklasse.“ Der 11-jährige Joel erzählt: „Ja, also hat sehr Spaß gemacht, wir wurden uns auch ganz nah, also wir haben auch gute, schöne Freundschaften auch geschlossen.“ Die Lehrerin Barbara Korbmacher sagt: „Ich fand das total spannend, wie die kleinen Kinder mit den älteren Schülerinnen und Schülern umgingen, dass es da von beiden Seiten überhaupt keine Angst gab, sich zu begegnen, und sich so was gebildet hat wie eine Klassengemeinschaft.“ Die Klassenlehrerin erzählt: „Auf der anderen Seite haben sie auch ihre Fluchtgeschichten erzählt, sofern sie sie sprachlich rüberbringen konnten. So dass unsere kleineren Schüler auch erfahren haben, auf welchem Weg die überhaupt nach Deutschland gekommen sind.“
Der Schüler Joel erklärt: „Ich hab von den anderen gelernt, dass man eigentlich auch Respekt haben sollte, egal von welchem Land sie kommen, egal ob die jetzt von Syrien oder von Deutschland kommen. Ja, und das war eben auch eine Erfahrung auch für uns.“ Doch damit ist das Projekt noch nicht zu Ende: In regelmäßigen Abständen stellt die Gruppe ihr Projekt bei Konzerten einem breitem Publikum vor, sei es am Kreisfamilientag in der Kommune oder auch bei diversen Veranstaltungen in der Schule. Die Klassenlehrerin sagt: „Ich glaube, das ist auch ganz wichtig, dass man das sagt, warum man das tut, dass man das auch nach außen transportiert.“ Die Schülerin Jil sagt: „Man kann einfach zeigen, dass man auch etwas schafft, wenn man nicht aus dem gleichen Land kommt, das ist ein schönes Gefühl.“ Alle Schülerinnen und Schüler rufen gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für eine Welt für Alle!“
3. Platz in Kategorie 2: Grundschule am Arkonaplatz, Berlin (Berlin)
Kategorie 2, Platz 3: Grundschule am Arkonaplatz, Berlin
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Kategorie 2, Platz 3: Grundschule am Arkonaplatz, Berlin
Die Klasse 6b der Grundschule am Arkonaplatz in Berlin hat sich mit dem Thema Kleidung beschäftigt: Globale Produktionswege, die Folgen für die Umwelt und die Menschen, und was man konkret tun kann.
Die 12-jährige Rike erklärt: „Wir hatten Lust, wirklich was zu sagen, was man besser machen soll, und was einfach gerade schief läuft auf der Welt, und dann ist Kleidung einfach irgendwie so ein perfektes Thema, weil man damit ja auch jeden Tag zu tun hat.“ Dazu haben die Kinder in Gruppen zusammengearbeitet. Zunächst ging es darum, wie Kleidung hergestellt wird. Rike erklärt: „Also wir haben uns über Arbeitsbedingungen informiert, und wie also wie die Leute dort behandelt werden.“ Die Schülerin Felicia erklärt: „Die müssen oft mit Chemikalien arbeiten für die Kleidung, und dann tragen die keine Schutzkleidung.“ Die 11 -jährige Ava erzählt: „Man sitzt gerade hier in der Schule, und in China oder Bangladesch arbeiten die Kinder mit Nähmaschinen und müssen in Rekordzeit da irgendwas nähen, was wir hier dann tragen.“
Eine andere Gruppe untersuchte, welchen Weg eine Jeans zurücklegt, bevor sie beim Käufer ankommt. Rike tippt auf eine Weltkarte und sagt: „Von der Türkei nach Taiwan.“ Sie erklärt: „Zweieinhalb Mal um die Welt fährt eine Jeans, bevor sie bei uns dann im Laden liegt. Wir haben dann auch die Route nachverfolgt. Von Taiwan nach Tunesien. Ich glaube, wir waren alle ganz schön überrascht und auch geschockt.“
Die Kinder haben sich die globalen Zusammenhänge fächerübergreifend selbst erarbeitet. Der 11-jährige Elias erzählt: „Es war irgendwie Lernen, aber es war eine andere Art von Lernen, weil wir waren halt auch in Gruppen.“ Die Klassenlehrerin Stefanie Kattein-O’Hara erzählt: „Die haben gelernt wie verrückt, die haben ihre Aufgaben selbst gestellt. Das ist für mich ein globales Lernen in Reinform.“ Bald war klar: Die Klasse wollte ihre Erkenntnisse nicht für sich behalten, sondern alle anderen auch darüber informieren. Die Klassenlehrerin erklärt: „Die Kinder hatten so viel Wut und haben gedacht, das was wir wissen, müssen einfach alle wissen. Und dann habe ich mit der Schulleitung gesprochen, dass wir mal einen ganzen Tag lang die Aula brauchen.“ Jede Gruppe erarbeitete eine Präsentation, und eine Gruppe schrieb Info-Flyer für die Mitschülerinnen und Mitschüler aller Altersstufen. Eine Schülerin erzählt: „Es gab für 1.-3. Klasse und für 4.-6. Klasse Flyer, weil für die 4.-6. konnten wir die ein bisschen schwieriger formulieren.“
Die ganze Schule wurde klassenweise eingeladen, und die Präsentation vor jeder Klasse gehalten. Die Schülerin Philine erklärt: „Es gibt viele Labels oder halt Logos, bei denen ihr euch einigermaßen sicher sein könnt, dass dort gute Arbeitsbedingungen waren. Upcycling ist halt Wiederverwertung sozusagen, also aus alten Sachen neue Sachen machen und man kann eigentlich fast aus jedem was Neues machen, also wie ihr z.B. aus einem T-Shirt eine Tasche machen könnt, das also geht auch ganz einfach.“ Die Klassenlehrerin berichtet: „Das war dann so ein bisschen diese Erkenntnis: Ja, ich bin bedeutsam in meinem Handeln, ich kann was verändern, wenn ich da nicht mitmache, dann kann ich was bewirken.“ Außerdem besuchten die Kinder einen Second-Hand-Shop und verarbeiteten alte T-Shirts zu Armbändern – als Geschenk für alle anderen. Es soll sie daran erinnern, dass sie selbst etwas tun können. Die Schülerin Rike erzählt: „Zum Beispiel haben sich ganz viele ganz doll über diese Armbänder gefreut und tragen die auch immer noch, und ich glaube, bei uns selber ist auch ganz schön viel passiert, also allein wenn man anders denkt.“ Das Projekt hat Vorbildcharakter: Die Klasse 6b hat ihr erworbenes Wissen mit der ganzen Schule geteilt, und auch das Schul-T-Shirt soll künftig ökologisch produziert werden. Die Klasse der 6b ruft gemeinsam: „Sei weltbewegend! Alle für eine Welt für Alle!“