Gewinnerbeiträge Kategorie 2
Die drei Gewinnerschulen im Überblick
Die 3 Gewinnerschulen in Kategorie 2
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Kategorie 2, 3. Preis
„Ein Dorf für alle - Lebensraum und Regeln für ein friedliches, freies und faires Miteinander für alle Lebewesen dieser Welt“
Montessori Reformschule, Dorsten (Nordrhein-Westfalen)
"Ein Dorf für alle", und zwar aus Baumhäusern - das war die Vision der Jahrgangsstufen 5 und 6 der Montessori-Reformschule Dorsten.
Moritz, 13 Jahre, erklärt, was er und seine Mitschülerinnen und Mitschüler gemacht haben:
"Wir haben zuerst alle unser eigenes kleines Baumhaus gebaut, und für die Stromversorgung haben wir ein Windrad gebaut und einen Turm für Solarzellen.Recht auf Schule, Recht auf Essen, Recht auf Wasser. Das sind Kinderrechte, die die ganze Welt betreffen."
Sara Scheurer, Lehrerin Deutsch und Geschichte, ergänzt:
"Die Idee hinter diesem Projekt "ein Dorf für alle" war einfach, die globale Entwicklung spürbar zu machen, dass alle sich einbringen, sich mit der Umwelt, der Nachhaltigkeit und auch verschiedenen Kulturen auseinanderzusetzen."
Mit Hilfe einer selbst entwickelten App wollen die Kinder Kontakt zu einer Schule in der Dorstener Partnerstadt Waslala in Nicaragua aufnehmen und sich weiter inspirieren lassen.
Moritz, 13 Jahre, erklärt:
"Wir wollen einfach wissen, wie die Menschen dort leben. Vielleicht können wir uns dann noch Verbesserungen und Ideen für unser kleines Dorf holen."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 2, 2. Preis
„Thursdays for future – Kippen schnippen ist nicht cool / Ein Kooperationsprojekt der Ruanda-AG des Gymnasiums Netphen mit der Root Foundation in Ruanda“ Gymnasium Netphen, Netphen (Nordrhein-Westfalen)
Jeden Donnerstag trifft sich die Ruanda-AG des Gymnasiums Netphen. Gemeinsam mit der "Root Foundation" in Ruanda haben sie das Projekt "Thursdays for Future" gestartet: verschiedene Aktionen zur Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen des Rauchens, und das Problem der weggeworfenen Kippen.
Ricarda, 13 Jahre, erklärt die Thematik:
"Also Zigaretten sind eigentlich auch weltweit ein Problem. Es gibt ja nicht nur Raucher in Deutschland."
Ursula Wussow, Lehrerin und Leiterin der Ruanda-AG, ergänzt:
"Unsere Schüler hat natürlich interessiert, wie sieht das in Ruanda aus?"
Die Jugendlichen stellten sich gegenseitig Fragen zum Zigarettenkonsum in beiden Ländern und beschlossen, ihre Umgebung kippenfrei zu machen. Der Unterschied: In Ruanda fanden die Kinder viel weniger.
Ricarda, 13 Jahre, über ihre Erkenntnisse:
"Ich denke, in der Hinsicht können wir definitiv noch was von den Leuten in Ruanda lernen."
Ihr neugewonnenes Wissen geben die Schülerinnen und Schüler nun in Workshops an Lehrkräfte und andere Klassen weiter.
Paula, 13 Jahre, resümiert.
"Ich denke gewiss, den ein oder anderen haben wir vielleicht auch wieder abgehalten vom Rauchen."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
Kategorie 2, 1. Preis
„Wasser - Wir achten eine Ressource“
Thalia-Grundschule, Berlin (Berlin)
Die Klasse 6c der Thalia-Grundschule Berlin hat eine Projektkiste zum Thema Wasser gestaltet, die fächerübergreifend zahlreiche Aspekte dieser lebenswichtigen Ressource beleuchtet.
Klassenlehrerin Caroline Spiegel berichtet:
"Es ging um die Bedeutung von Wasser generell, denn es ist für uns einfach selbstverständlich, wir machen den Hahn auf und es läuft. Das ist leider nicht in allen Regionen so."
Eric erklärt einige Projektinhalte zum Thema Wasserverteilung:
"In der Karte kann man sehr gut sehen, dass in vielen Ländern auf der Welt Wassermangel herrscht."
Mit verschiedenen Arbeitsmaterialien und Spielen wollen die Kinder die ganze Schule über den Zugang zu Wasser, Wasserverbrauch und Privatisierung aufklären.
Finn, 12 Jahre, erklärt:
"Wir müssen halt auch etwas dafür tun, dass es weniger wird, weil es ja sehr schlimm ist, z.B. Wasserverschmutzung, und wie das Wasser verteilt ist und so."
Außerdem lernte die Klasse viel über den Wasserverbrauch in der Nahrungsmittelproduktion - und zog ihre Schlüsse.
Finn, 12 Jahre, erklärt, was das Projekt in seinem Leben verändert hat:
"Ja, wir kaufen nicht mehr so viel Avocado, weil das sehr viel Wasser verbraucht."
Klassenlehrerin Caroline Spiegel ergänzt:
"Das ist der Punkt Virtuelles Wasser, also, da bewusster zu essen, bewusster einzukaufen, vielleicht auch nicht so viel wegzuschmeißen. Das, glaube ich, ist wirklich angekommen."
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
1. Platz in Kategorie 2: Thalia-Grundschule, Berlin (Berlin)
Kategorie 2, Platz 1: Thalia-Grundschule, Berlin (Berlin)
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Kategorie 2, 1. Preis
„Wasser - Wir achten eine Ressource“
Thalia-Grundschule, Berlin (Berlin)
Die Klasse 6c der Thalia-Grundschule Berlin hat eine Projektkiste zum Thema Wasser gestaltet, die fächerübergreifend zahlreiche Aspekte dieser lebenswichtigen Ressource beleuchtet – von den Grundlagen bis zur globalen Wasserverteilung.
Nele liest eine Quizfrage aus der Projektkiste vor: „Was bedeutet Wasser für uns? a) Leben, b) nichts oder c) Geld? Ich glaube, es ist a) Leben.“
Hannah erklärt: „Man kann nochmal auf die Antwort gucken.“
Nele bestätigt: „Es war richtig.“
Caroline Spiegel, die Klassenlehrerin, erläutert die Idee hinter dem Projekt: „Es ging um die Bedeutung von Wasser generell, denn es ist für uns einfach selbstverständlich, dass wir hier Wasser zur Verfügung haben. Wir machen den Hahn auf und es läuft. Das ist leider nicht in allen Regionen so.“
Eric stellt einen weiteren Gegenstand aus der Projektkiste vor: „In der Karte kann man sehr gut sehen, dass in vielen Ländern auf der Welt Wassermangel herrscht. Das sind die roten Länder.“
Karl ergänzt: „Und zwar haben wir dazu dann auch noch eine Karte gemacht, wo wir dann mit Fahnen Überschuss-Länder und Wassermangel-Gebiete eintragen können. Denn Überschussgebiet ist, Beispiel ist Deutschland.“
Eric nennt ein Beispiel: „Also in Chile herrscht Wassermangel, da kann man die rote Fahne reinstecken.“
Die Kinder verfassten zu jedem Thema eine Informationsbroschüre und mussten dazu zahlreiche Fakten recherchieren und überprüfen.
Laurin, 12 Jahre alt, berichtet: „Wir haben im Internet recherchiert und haben uns die seriöseste Seite rausgesucht, die auch sehr viele Nutzer hatte z.B., und es auch bestätigt wurde, dass das auch korrekt ist.“
Klassenlehrerin Caroline Spiegel schildert die Erfahrungen des Schülerinnen und Schüler während der Projektarbeit: „Der erste Punkt und wahrscheinlich auch der größte Punkt war, dass sie gemerkt haben, wie aufwendig es ist, generell Informationen leicht verständlich, aber auch tiefgründig genug wiederzugeben, und diese dann immer wieder zu kontrollieren, auf Richtigkeit zu prüfen, zu bewerten.“
Die Projektkiste enthält viele Module mit Arbeitsmaterialien und Spielen. Damit wollen die Kinder die ganze Schule über Themen wie Zugang zu Wasser, Verschmutzung und Privatisierung aufklären.
Der zwölfjährige Karl erklärt: „Das Problem bei der Privatisierung ist sozusagen, dass die privaten Firmen das Wasser immer teurer machen können und es dann sozusagen im Supermarkt oder auch einfach nur dann, wenn man auf Toilette geht oder so, dann einfach viel mehr kostet, als wenn es ein staatliches Unternehmen wäre.“
Caroline Spiegel findet: „Ich glaube, es ist wesentlich verständlicher und eingängiger für andere Schüler_innen, wenn es von Schüler_innen aufgearbeitet wurde."
Finn, 12 Jahre alt, erklärt das Ziel des Projekts: „Ja, wir wollten in die verschiedenen Klassen gehen und denen die verschiedenen Kisten zeigen, dass die auch die Spiele spielen oder sich die Karten angucken und dabei quasi merken Ha! Wir müssen halt auch etwas dafür tun, dass es weniger wird, weil es ja sehr schlimm ist, z.B. Wasserverschmutzung, und wie das Wasser verteilt ist und so.“
Die Kinder wollten aber auch konkret etwas tun und starteten an ihrer Schule einen Aufruf, eine Woche lang Wasser zu sparen.
Laurin berichtet: „Wir sind jeden Tag in neuen Gruppen in den Keller gegangen von der Schule und haben den Wasserstand abgelesen.“
Karl schildert das Ergebnis: „Und zwar hatten wir dann nach dem Aufruf 1.000 Liter gespart, ungefähr. Und das würde man sich in so einem Wassertank vorstellen wie ein Kubikmeter.“
Die Schülerinnen und Schüler lernten viel über das Wasser, das für die Produktion von Nahrungsmitteln gebraucht wird - mit nachhaltigen Erkenntnissen.
Finn erzählt: „Ja, wir kaufen nicht mehr so viel Avocado, weil das sehr viel Wasser verbraucht.“
Laurin ergänzt: „Bei uns ist es so, wir kaufen auch nicht mehr so viele Plastikprodukte.“
Caroline Spiegel fasst das Ergebnis des Projekts zusammen: „Das ist der Punkt Virtuelles Wasser, also, da bewusster zu essen, bewusster einzukaufen, vielleicht auch nicht so viel wegzuschmeißen. Das, glaube ich, ist wirklich angekommen.“
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
2. Platz in Kategorie 2: Gymnasium Netphen, Netphen (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 2, Platz 2: Gymnasium Netphen, Netphen (Nordrhein-Westfalen)
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Kategorie 2, 2. Preis
„Thursdays for future – Kippen schnippen ist nicht cool / Ein Kooperationsprojekt der Ruanda-AG des Gymnasiums Netphen mit der Root Foundation in Ruanda“
Gymnasium Netphen, Netphen (Nordrhein-Westfalen)
Jeden Donnerstag trifft sich die Ruanda-AG des Gymnasiums Netphen. Gemeinsam mit der „Root Foundation“ in Ruanda haben sie das Projekt „Thursdays for Future“ gestartet: verschiedene Aktionen zur Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen des Rauchens und das Problem der weggeworfenen Kippen.
Die 13-jährige Ricarda erklärt: „Also Zigaretten sind eigentlich auch weltweit ein Problem. Es gibt ja nicht nur Raucher in Deutschland, sondern eigentlich überall, deswegen ist das ein globales Problem.“
Paula, ebenfalls 13 Jahre alt, ergänzt: „Also insgesamt war glaub‘ ich niemandem von uns wirklich so klar, wie schlecht die Zigaretten wirklich sind. Die ganzen Gifte und Inhaltsstoffe, oder auch dass Mikroplastik in den Filtern drin ist.“
Die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens wurden zunächst im Biologie-Unterricht besprochen.
Ricarda fährt fort: „Zum Beispiel sind Zigaretten auch krebserregend. Und die Schadstoffe können auch ins Blut gelangen und dadurch eben auch im Kreislauf Probleme bereiten.“
Ursula Wussow, Lehrerin und Leiterin der Ruanda-AG, berichtet: „Also wir sind gestartet wirklich mit Wissensinformationen. Unsere Schüler hat natürlich interessiert, wie sieht das in Ruanda aus?“
Per Video stellten sich die Jugendlichen gegenseitig Fragen zum Zigarettenkonsum in beiden Ländern. Sie beschlossen, etwas zu unternehmen: Sie zogen los, um ihre Schule und die Umgebung kippenfrei zu machen. Doch es gab einen großen Unterschied: In Ruanda fanden die Kinder viel weniger.
Ricarda schildert ihre Erfahrungen: „Was Müll usw. angeht, sind sie ja eigentlich viel weiter als wir. Und das hat mich an sich eigentlich schon überrascht. Ich denke, in der Hinsicht können wir definitiv noch was von den Leuten in Ruanda lernen.“
Die Schülerinnen und Schüler fanden heraus, dass sich in Ruanda sogar der Präsident an den Müllsammelaktionen beteiligt und es dort schärfere Gesetze zum richtigen Umgang mit Müll gibt. Das wünschten sich die Jugendlichen aus Netphen auch für ihre Heimatstadt – und suchten deshalb ihren Bürgermeister auf.
Paula berichtet: „Also zum einen waren wir bei unserem Bürgermeister und haben ihm unsere Anliegen erzählt, und dann halt auch darum gebeten, dass das nochmal ein bisschen mehr zur Sprache kommt.“
Die AG-Leiterin Ursula Wussow ergänzt: „Und die Kinder konnten ihn dann aber wirklich durch ganz klare Argumente überzeugen, dass unser Bürgermeister sagte, okay, ich bringe das in der nächsten Ratssitzung einmal ins Gespräch.“
Die Jugendlichen wurden sogar zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Und der Bürgermeister finanzierte der Schule einen Kippenbehälter, der im Boden eingelassen ist: Wenn schon geraucht wird, dann bitte die Überbleibsel hier hinein!
Paula erklärt den Sinn des Behälters: „Damit die Leute halt wirklich einfach das sozusagen als ihr Ziel nehmen, und gleichzeitig können wir es halt noch ausleeren und wieder in den Müll bringen. Also sozusagen, die finden's cool, und wir haben die Umwelt befreit.“
Neben ihren Filmen und Aktionen geben die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen jetzt auch in Workshops weiter: Damit klären sie Lehrkräfte und andere Klassen spielerisch über das Rauchen und seine Folgen auf.
Ursula Wussow gibt einen Ausblick auf den nächsten Schritt: „Unsere Schülerinnen und auch die Kinder und Jugendlichen in Ruanda, die haben so tolle Ideen, was man umsetzen kann. Und zum Beispiel wird jetzt angestrebt, dass unser ausgearbeiteter Workshop weiter multipliziert wird."
Paula, fasst zusammen: „Also ich fand es toll, wie viele Leute wir wieder dafür begeistern konnten. Und ich denke gewiss, den ein oder anderen haben wir vielleicht auch wieder abgehalten vom Rauchen.“
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“
3. Platz in Kategorie 2: Montessori Reformschule, Dorsten (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 2, Platz 3: Montessori Reformschule, Dorsten (Nordrhein-Westfalen)
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Kategorie 2, 3. Preis
„Ein Dorf für alle - Lebensraum und Regeln für ein friedliches, freies und faires Miteinander für alle Lebewesen dieser Welt“
Montessori Reformschule, Dorsten (Nordrhein-Westfalen)
„Ein Dorf für alle“, und zwar aus Baumhäusern – das war die Vision der Jahrgangsstufen 5 und 6 der Montessori-Reformschule Dorsten.
Lena und Moritz betrachten die Baumhaus-Modelle. Lena findet: „Da ist es schön geworden.“
Moritz berührt das Modell: „Fühlt sich an wie Zuckerwatte.“
Moritz, 13 alt, berichtet: „Wir haben zuerst alle unser eigenes kleines Baumhaus gebaut, mein Baumhaus hat z.B. einen Schlafplatz für alle, hier ist eine Trinkwarte für Vögel... Dann haben wir die Baumhäuser per Brücken und Wasserwege miteinander verbunden. Und wir haben für die Stromversorgung ein Windrad gebaut und einen Turm für Solarzellen. Und das Windrad kann man auch als Mühle benutzen, genauso wie das Wasserrad.“
Mit ihrem „Dorf für alle“ entwarfen die Kinder nicht nur einen Ort, an dem jeder und jede Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen hat, sondern auch ein faires und friedliches Miteinander großgeschrieben wird. Ein Dorf, das Menschen verschiedener Kulturen miteinander verbindet.
Lena, 12 Jahre alt, erklärt, wie es zu der Idee kam: „Also wir haben uns überlegt, andere Länder mit einzubeziehen. Und dadurch ist es halt gut gekommen: 'Ein Dorf für alle', dass jeder dort willkommen ist.“
Sara Scheurer, Lehrerin für Deutsch und Geschichte, erläutert: „Die Idee hinter diesem Projekt ‚Ein Dorf für alle' war einfach, die globale Entwicklung spürbar zu machen, dass alle sich einbringen, sich mit der Umwelt, der Nachhaltigkeit und auch verschiedenen Kulturen auseinanderzusetzen.“
Das Projekt entstand zunächst im Kunstunterricht, doch bald wurden auch Naturwissenschaften, Geschichte, Deutsch, Sprachen und Politik mit einbezogen, und dazu noch Menschenrechte.
Sarah Scheuer berichtet weiter: „Wenn wir ein Dorf sind, eine Gemeinschaft, was brauchen wir dafür? Das heißt, dann haben sie dann überlegt: Ja, wir brauchen Gesetze, denn ohne Gesetze geht es nicht.“
Moritz, 13 Jahre alt, zählt auf, was er sich für das „Dorf für alle“ wünscht: „Kein Mobbing, kein Krieg, keine Angeber. Recht auf Schule, Recht auf Essen, Recht auf Wasser. Das sind Kinderrechte, die die ganze Welt betreffen.“
Diese Rechte und Pflichten für ein friedliches und faires Miteinander hielten die Kinder für alle sichtbar fest. In die Mitte des Dorfs bauten sie ein Rathaus, in dem sich die verschiedenen Gruppen treffen und beraten können. Sie luden den Bürgermeister von Dorsten ein, um ihm zu zeigen, wie ihr Dorf funktioniert. Er sollte ihnen auch helfen, den Kontakt zu einer Schule in der Partnerstadt Waslala in Nicaragua herzustellen.
Für die Kommunikation hatten die Kinder eine besondere Idee: Sie schreiben nicht nur Briefe, sondern...
Moritz berichtet weiter: „ ...wir haben auch eine App entwickelt, die mit den Menschen aus Nicaragua kommunizieren kann, und auch mit Menschen aus der ganzen Welt. Wir wollen einfach wissen, wie die Menschen dort leben. Vielleicht können wir uns dann noch Verbesserungen und Ideen für unser kleines Dorf holen.“
Die App heißt „Dreamer“, denn die Kinder wollen über ihre Träume schreiben und Bilder austauschen. Ihren Traum vom „Dorf für alle“ setzen sie jetzt ganz konkret in der Schule um: Im Schulgarten wird Gemüse angebaut, und das Essen soll dann im Kiosk angeboten werden. Die Upcyclingprodukte aus Müll sollen in der Schülerfirma vermarktet werden.
Moritz erklärt: „Wir wollen erst einmal ein Vorbild sein, und dann wollen wir auch, dass die ganze Welt später so wird, mit Recycling und Klimaschutz. Und wenn es dieses Dorf wirklich gibt, dann wollen wir das auch wirklich umsetzen, und dass jeder da rein kann.“
Lehrerin Sara Scheurer fasst den Kompetenzerwerb ihrer Schülerinnen und Schüler zusammen: „Sie haben gelernt, sich mit wichtigen Themen auseinanderzusetzen, zu reflektieren, ja, das Handeln auch ein bisschen zu bewerten, und dann einfach auch tätig werden. Und so wurden auch alle weiteren Schüler hier an der Schule und Lernbegleiter dann motiviert und aktiviert.“
Vier Schülerinnen und Schüler rufen nacheinander das Motto der Wettbewerbsrunde: „Meine, deine, unsere Zukunft?!“