Gewinner Sonderpreis der Nichtregierungsorganisationen
Die vier Gewinnerbeiträge im Überblick
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Zusammenschnitt der vier Gewinnerschulen der NRO-Sonderpreise
Die Grundschule am Römerbad in Karben hat eine Bienen-AG gegründet.
Janosch, 10 Jahre, erklärt: "Wir wollten wissen, wie es in anderen Ländern und rund um die Welt um die Bienen steht."
Um das herauszufinden, wandten sich die Kinder an Familienmitglieder und Bekannte, die in anderen Regionen der Welt wohnen. Eine Lehrerin stellte zum Beispiel den Kontakt zu einer Schule für Straßenkinder in Sambia her – und so lernten die Kinder gegenseitig ihre Lebenswelten kennen.
Klassenlehrerin Jana Rück meint: "Also ich fand das super spannend, wie die Kinder auch so ein Verantwortungsbewusstsein entwickelt haben, wir müssen jetzt ganz viel lernen, damit wir uns auch austauschen können."
Daher beschäftigten sich die Kinder auch mit der globalen Bedeutung von Bienen – anhand der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Janosch, 10 Jahre, erzählt: "Eins der Nachhaltigkeitsziele war auch, dass es überall auf der Welt Essen gibt."
Julia, 8 Jahre, ergänzt: "Die Bienen, also die bestäuben halt die Blumen, und ohne die gäb's halt nicht so viel Essen."
Klassenlehrerin Jana Rück resümiert: "Die Kinder sind super motiviert, die sind alle so kleine Bienen-Botschafter geworden mittlerweile. Das ist ja auch das, was wir gerne weiterführen möchten, dass man weiter im Austausch bleibt, voneinander lernt."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
Die Klasse 5C der Realschule im Kreuzviertel in Münster hat einen Film über Kinder auf der Flucht gedreht.
Nico, 11 Jahre, berichtet: "Wir haben in Politik als erstes Kinderrechte gemacht."
Ela, 11 Jahre, fügt hinzu: "Und dann waren wir so geschockt, was Kinder erleben müssen."
Einige Mitschülerinnen und Mitschüler erklärten sich bereit, den anderen Kindern von ihrer Flucht aus Syrien oder dem Irak zu erzählen.
Layan, 11 Jahre, erzählt: "Also, wo wir geflüchtet sind, war mein Bruder krank, und wir hatten halt Angst, dass wir erwischt werden."
Asmehan, 13 Jahre, ergänzt: "Dass viele getötet werden und schlimme Sachen angetan werden, obwohl man nichts gemacht hat."
Havind, 13 Jahre, sagt: "Weil viele nicht wissen, dass es so schwer war."
Bewegt durch diese Schicksale machten sich die Kinder mit großem Eifer an die Arbeit und fügten weitere Szenen zu ihrem Film hinzu.
Caleb, 11 Jahre, berichtet: "Und wir haben einen Friedensmarsch gemacht zum Rathaus, und ich finde, dass wir vielen Menschen gezeigt haben, dass wir es nicht toll finden, was Putin macht."
Ihren Film möchten die Kinder jetzt auch anderen Klassen zeigen und so das Wissen über Krieg und Flucht weitergeben.
Layan, 11 Jahre, erklärt: "Das ist mir sehr wichtig, weil ich will auch, dass wir eine bessere Welt haben mit netten Menschen."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
Die achte Klasse der Deutschen Schule Nairobi hat sich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung beschäftigt. Anschließend gestalteten Schülerinnen und Schüler einen Podcast: "Kein Schnee am Kilimandscharo".
Podcast: "Zwischen 1912 und 2020 hat sich die Eisschicht des Kilimandscharo um 85 % verringert."
Nicole, 14 Jahre, sagt: "Also wir wollten den Leuten zeigen, dass zum Beispiel die Gletscher schmelzen, nicht so viele Kinder wissen das."
Deutsch- und Sportlehrer Christian Vorein fügt hinzu: "Eine Awareness dafür zu schaffen, dass etwas gemacht werden muss, ich glaube, das ist ein Anliegen dieses Podcasts."
Auf Basis ihrer Erkenntnisse stellten die Schülerinnen und Schüler weitere Recherchen an. Das Ergebnis: Der Globale Süden leidet besonders unter dem Klimawandel, obwohl er am wenigsten dazu beiträgt.
Ferdinand, 13 Jahre, erläutert: „Dann haben wir quasi Kenia und Deutschland verglichen, was sie gegen Klimawandel machen, da haben wir bemerkt, dass Kenia sehr gut in erneuerbaren Energien ist. Fast 90 % ist erneuerbare Energie."
Deutsch- und Sportlehrer Christian Vorein fasst zusammen: „Nicht nur zu gucken, was ist alles schlecht und funktioniert nicht, sondern auch zu gucken, welche Lösungsansätze gibt es denn, oder wo ist denn etwas schon erreicht worden."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
An der beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil in Hamburg haben sich Schülerinnen und Schüler mit Nachhaltigkeit in der Textilindustrie beschäftigt.
Abteilungsleiter Thomas Mönkemeyer berichtet: "Die Idee zu diesem Projekt ist entstanden im Austausch mit unseren mosambikanischen Partnerinnen und Partnern. Als wir festgestellt haben, dass sowohl in Mosambik als auch in Deutschland die Kultur des Färbens in Vergessenheit geraten ist."
Angelina, 29 Jahre, erklärt: "Das Besondere am nachhaltigen Färben ist, dass die Pflanzen bei uns im Garten in der Schule wachsen, mit denen man direkt färben kann, ohne radikale, schädliche Chemikalien."
Abteilungsleiter Thomas Mönkemeyer erläutert: "Die Thematik der Fast Fashion ist eine Riesenthematik bei uns in der Schule. Und Wasserverschmutzung, schlechte Arbeitsbedingungen, Pestizide, Kinderarbeit sind Themen, die natürlich automatisch aufploppen, wenn man nur an der Oberfläche kratzt."
Durch den Austausch ebenso wie durch Gespräche mit einer mosambikanischen Designerin konnten die Schülerinnen und Schüler ihren Wissensschatz erweitern.
Angelina, 29 Jahre, sagt: "Ich habe für mich mitgenommen, dass man mit weniger auskommt, dass man das mit natürlichen Sachen selber produzieren kann."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
Kategorie 1, Sonderpreis: Schule Am Römerbad, Karben (Hessen)
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NRO-Sonderpreis, Kategorie 1
„Global denken, lokal handeln! Der Countdown läuft: Es ist Zeit zu handeln! Die Bienen AG der Grundschule am Römerbad wird aktiv.“
Schule Am Römerbad, Karben (Hessen)
Die Grundschule am Römerbad in Karben hat eine Bienen-AG gegründet. Unter dem Motto "Global denken, lokal handeln" haben die Schülerinnen und Schüler dabei Kontakt zu Menschen in verschiedenen Ländern aufgenommen und sich mit ihnen über Bienen ausgetauscht.
Janosch, 10 Jahre, erzählt: "Wir wollten wissen, wie es in anderen Ländern und rund um die Welt um die Bienen steht, und ob es überhaupt überall Bienen gibt."
Daher beschäftigten sich die Kinder auch mit der globalen Bedeutung von Bienen – anhand der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Besonders im Fokus standen dabei die Ziele „Kein Hunger“ und „Leben an Land“.
Janosch, 10 Jahre, ergänzt: "Eins der Nachhaltigkeitsziele war auch, dass es überall auf der Welt Essen gibt. Und dafür sind Bienen ja auch wichtig."
Julia, 8 Jahre, erklärt: "Die Bienen, also die bestäuben halt die Blumen und halt andere Sachen, und ohne die gäb's halt nicht so viel Essen, zum Beispiel kein Obst und auch kein Gemüse."
Julia ergänzt: "Also hier ist halt der Pollen, und dann geht die Biene hier dran, und so wird das halt bestäubt."
Bei ihrer Projektarbeit beschäftigten sich die Kinder deshalb auch mit Maßnahmen zum Erhalt der Bienen.
Janosch, 10 Jahre, sagt: "Wir haben besprochen, was wir im..., vereinzelt machen können, dass die Bienen besser geschützt sind. Dassman auch in andere Länder guckt, wie es da geht, und vielleicht Tipps geben kann oder sich irgendwas abgucken kann, was in anderen Ländern besser ist."
Um das herauszufinden, wandten sich die Kinder an Familienmitglieder und Bekannte, die in anderen Regionen der Welt wohnen. Sie bekamen einen Brief aus Estland und ein Video aus Indonesien, wo Bienen ganz anders gehalten werden als in Deutschland.
Eine Lehrerin stellte den Kontakt zu einer Schule für Straßenkinder in Kabwe in Sambia her – und so lernten die Kinder gegenseitig ihre Lebenswelten kennen.
Levin, 10 Jahre, erzählt: "Da haben die ganz verschiedene Spiele gespielt, so ganz interessante Spiele, die wir überhaupt nicht kannten."
Im Mittelpunkt des Austauschs standen wieder die Bienen.
Lehrerin und Imkerin Sabine von Trotha berichtet: "Sie sagten, also wir haben in Sambia im Norden des Landes zwar Bienen, aber nicht da, wo sie wohnen, aber sie wollen gerne was erfahren. Das, fand ich, war natürlich eine sehr motivierende Frage, auch für unsere Schüler hier."
Zu Beginn der AG bekamen die Kinder eigene Forscherhefte. Darin schreiben oder malen sie selbstständig auf, was sie mit den Bienen erlebt und erforscht haben, – und schicken die Ergebnisse an die Schule in Sambia.
Janosch, 10 Jahre, erzählt: "Wir haben für die auch aufgeschrieben, was Bienen sind, was die machen und wie sie zum Beispiel überleben."
Klassenlehrerin Jana Rück sagt: "Ich fand das super spannend, wie die Kinder auch so ein Verantwortungsbewusstsein entwickelt haben, wir müssen jetzt ganz viel lernen, damit wir uns auch austauschen können, und damit wir berichten können, was wir Neues entdeckt haben."
Mit Hilfe der Imkerin haben die Kinder einen eigenen Bienenstock aufgestellt und können nun genau verfolgen, wie die Bienen Waben bauen und Honig herstellen.
Lehrerin und Imkerin Sabine von Trotha ergänzt: "Das ist jetzt ein ganz handlungsorientiertes Lernen, und dann machen wir ganz viele Fotos und können die auch wieder nach, vor allem nach Sambia schicken, aber vielleicht auch nach Estland."
Ihre Erkenntnisse geben die Kinder auch an der eigenen Schule weiter – mit einer Pinnwand und durch Gespräche. In Zukunft will die Bienen-AG den Austausch mit ihren Partnern im Ausland intensivieren – und noch weitere Kontakte knüpfen.
Klassenlehrerin Jana Rück resümiert: "Die Kinder sind super motiviert, die sind alle so kleine Bienen-Botschafter geworden mittlerweile. Das ist ja auch das, was wir gerne weiterführen möchten, dass man weiter im Austausch bleibt, voneinander lernt und dann mehr übereinander erfährt."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
Kategorie 2, Sonderpreis: Realschule im Kreuzviertel, Münster (Nordrhein-Westfalen)
NRO-Sonderpreis: Realschule im Kreuzviertel, Münster (Nordrhein-Westfalen)
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NRO-Sonderpreis, Kategorie 2
‘Hum yajrun!‘ Akim und sein Bruder rennen... Eine Geschichte von Flucht und Hoffnung und was wir damit zu tun haben… Bilderbuchkino mit Theaterszenen und Augenzeugenberichten.“
Realschule im Kreuzviertel, Münster (Nordrhein-Westfalen)
Die Klasse 5C der Realschule im Kreuzviertel in Münster hat einen Film über Kinder auf der Flucht gedreht: "Hum yajrun! Akim und sein Bruder rennen".
Nico, 11 Jahre, erzählt: "Wir haben in Politik als erstes Kinderrechte gemacht."
Ela, 11 Jahre, ergänzt: "Und davor waren wir in einem Theater. Und dann waren wir so geschockt, was Kinder erleben müssen."
Als Vorlage für ihren Film wählten die Kinder das Bilderbuch "Akim rennt" von Claude K. Dubois, das im Moritz Verlag erschienen und von Tobias Scheffel übersetzt worden ist.
Caleb, 11 Jahre, erläutert: "Und wir haben da einfach mehrere Szenen hinzugefügt, weil der Bruder von Akim war eigentlich nicht im Bilderbuch. Also haben wir uns den ausgedacht."
Einige Mitschülerinnen und Mitschüler erklärten sich bereit, den anderen Kindern von ihrer Flucht aus Syrien oder dem Irak zu erzählen.
Asmehan, 13 Jahre, sagt: "Im Krieg ist es halt sehr schwer, und man wird sozusagen von den Verwandten getrennt, und man weiß halt nicht, wo man hingehen sollte."
Layan, 11 Jahre, berichtet: "Also, wo wir geflüchtet sind, war mein Bruder krank und wir hatten halt Angst, dass wir erwischt werden."
Asmehan, 13 Jahre, fügt hinzu: "Ich wollte den Kindern zeigen, wie schlimm ist es, im Krieg zu sein. Und dass es sehr traurig ist, und dass viele getötet werden und schlimme Sachen angetan werden, obwohl man nichts gemacht hat und man unschuldig ist."
Havind, 13 Jahre, meint: "Das kannst du halt einfach paar Menschen zeigen, wie du nach Deutschland gekommen bist. Weil viele nicht wissen, dass es so schwer war."
Bewegt durch diese Schicksale machten sich die Kinder mit großem Eifer an die Arbeit und fügten weitere Szenen zu ihrem Film hinzu.
Caleb, 11 Jahre, erzählt: "Wir haben Kulissen gebastelt. Wir haben dann mit den Papierfliegern durch die Kulissen geworfen und dann, damit es so aussieht, als ob die angreifen, die Armee."
Die Kinder fragten sich auch: Was hat diese Geschichte mit uns zu tun? Wie können wir selbst etwas Gutes tun? Dazu machten sie eine Kindness Challenge – und nahmen einen Song gegen Mobbing auf.
Nico, 11 Jahre, sagt: "Das hat ja was mit Krieg zu tun. Und wenn sich zwei Leute streiten, kann man das ja auch ein bisschen so Krieg nennen. Man kann am besten anfangen, wenn man mit sich selber anfängt."
Caleb, 11 Jahre, berichtet: "Und wir haben einen Friedensmarsch gemacht zum Rathaus, und ich finde, dass wir vielen Menschen gezeigt haben, dass wir es nicht toll finden, was Putin macht."
Klassenlehrerin Christiane Schulte-Renneberg ergänzt: "Weil die eben wirklich auch erfahren hatten, was heißt das, Krieg zu haben, aus der eigenen Heimat fliehen zu müssen. Und die waren wirklich emotional betroffen und mega engagiert dabei."
Der gemeinsame Wunsch nach Frieden und einer gerechteren Welt veranlasste die Kinder, sich auch mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung zu beschäftigen.
Samuel erläutert: "Die Ziele von der Agenda 2030, zum Beispiel, dass es keine Armut geben soll, hat mit unserem Projekt zu tun, weil die hatten gar kein Essen, und die hatten keine medizinische Versorgung, und das soll laut Agenda 2030 jeder haben."
Ihren Film möchten die Kinder jetzt auch anderen Klassen zeigen und so das Wissen über Krieg und Flucht weitergeben. Ihr Wunsch: Dass alle Menschen friedlich zusammenleben!
Asmehan, 13 Jahre, erklärt: "Dafür sorgen, dass es nicht so viel Hass auf der Welt gibt, und dass man das auch mit Worten klären kann, nicht mit Gewalt, weil ich finde, jeder sollte sein oder ihr Leben schön leben."
Layan, 11 Jahre, sagt: "Das ist mir sehr wichtig, weil ich will auch, dass wir eine bessere Welt haben mit netten Menschen."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
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Kategorie 3, Sonderpreis: Deutsche Schule Nairobi (Kenia)
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NRO-Sonderpreis, Kategorie 3
„Kein Schnee am Kilimandscharo“
Deutsche Schule Nairobi (Kenia)
Die achte Klasse der Deutschen Schule Nairobi hat sich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung beschäftigt. Anschließend gestalteten Schülerinnen und Schüler den Podcast: "Kein Schnee am Kilimandscharo".
Podcast: "Hallo und herzlich willkommen. Heute besprechen wir das riesige Thema Klimawandel."
Deutsch- und Sportlehrer Christian Vorein erklärt: "Die 17 Ziele, die kennen die Jugendlichen, und sie sollten sich eines der Ziele, was sie besonders interessiert, auswählen."
Nicole, 14 Jahre, sagt: "Also wir wollten den Leute zeigen, dass die, zum Beispiel die Gletscher sie schmelzen, nicht so viele Kinder wissen das."
Ferdinand, 13 Jahre, erläutert: "Wir wollen denen vermitteln, dass quasi die mehr darauf achten sollen, wie sie sich verhalten und wie stark die Folgen des Klimawandels überhaupt sind. Und da haben wir sogar einen Bergführer auf dem Kilimandscharo interviewt. Der hat uns dann was dazu erzählt, wie die Berge sich verändert haben."
Podcast: "Zwischen 1912 und 2020 hat sich die Eisschicht des Kilimandscharo um 85 % verringert."
Bei einer Exkursion auf den Mount Kenya erfuhr die Klasse hautnah die Folgen des Klimawandels.
Ferdinand, 13 Jahre, berichtet: "Am vorletzten Tag gab es ein Waldfeuer, und es kam immer weiter auf uns zu."
Auf Basis ihrer Erkenntnisse stellten die Schülerinnen und Schüler weitere Recherchen an. Das Ergebnis: Der Globale Süden leidet besonders unter dem Klimawandel, obwohl er am wenigsten dazu beiträgt.
Podcast: "Weniger als 3% des weltweiten Ausstoßes schädlicher Treibhausgase kommen aus Afrika."
Ferdinand, 13 Jahre, erklärt: "Deutschland macht mehr, also macht mehr dazu, dass der Klimawandel quasi passiert. Also die stoßen mehr CO2 aus insgesamt. Dann haben wir quasi Kenia und Deutschland verglichen, was sie gegen Klimawandel machen, da haben wir bemerkt, dass Kenia sehr gut in erneuerbaren Energien ist. Fast 90 % ist erneuerbare Energie."
Deutsch- und Sportlehrer Christian Vorein meint: "Und wenn diese Energie jetzt sinnvoll eingesetzt wird, dann kann Kenia tatsächlich eine Vorreiterrolle einnehmen."
Um noch mehr Wissen zu erlangen, befragten die Schülerinnen und Schüler zwei Expertinnen von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Und sie besuchten ein Startup für e-Taxis in Nairobi.
Nicole, 14 Jahre, fügt hinzu: "Nopea Rides ist eine elektrische Autofirma. Und das war sehr interessant. Wir haben die Autos gesehen, wie sie funktionieren. Wir haben die Autofahrer, Leute auch interviewt."
Podcast: "Nairobi zählt zu den 10 verkehrsreichsten Städten der Welt. Wenn dieser Verkehr umweltfreundlicher werden würde, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung."
In vielen Bereichen kann Kenia schon jetzt als Vorbild für Deutschland gelten.
Nicole, 14 Jahre, ergänzt: "Wir benutzen kein Plastik hier in Kenia und die Deutschen können das auch machen. Wir benutzen Papier oder Körbe und andere Sachen. Und das ist viel besser für die Umwelt."
Ferdinand, 13 Jahre, sagt: "Wir haben vor allem gelernt, was die Folgen sind, und deswegen geben wir auch mehr Acht darauf, was wir machen. Quasi die Klassiker: Weniger Auto fahren, mehr Fahrradfahren. Das hilft natürlich, dass man umweltfreundlich ist und umweltfreundlich lebt."
Deutsch- und Sportlehrer Christian Vorein erläutert: "Dass sie mit den 17 Zielen etwas verfolgen, was ja für ihre Zukunft relevant ist. Und da ging es mir darum, nicht nur zu gucken, was ist alles schlecht und funktioniert nicht, sondern auch zu gucken, welche Lösungsansätze gibt es denn, oder wo ist denn etwas schon erreicht worden."
Im ARD-Studio Nairobi erfuhren die Jugendlichen noch mehr über Podcasts. Ihr eigener Beitrag ist über ihre Schul-Homepage abrufbar.
Deutsch- und Sportlehrer Christian Vorein resümiert: "Ich glaube, etwas, was deutlich geworden ist, ist, dass man hier in Afrika den Klimawandel, zum Beispiel am Kilimandscharo, tatsächlich beobachten kann. Und ne Awareness dafür zu schaffen, dass etwas gemacht werden muss, ich glaube, das ist ein Anliegen dieses Podcasts."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"
Kategorie 4, Sonderpreis: Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil (Gsechs), Hamburg (Hamburg)
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NRO-Sonderpreis, Kategorie 4
„Até a próxima vez – eine virtuelle Projektreise zum Thema Färbergarten?“
Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil (Gsechs), Hamburg (Hamburg)
An der beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil in Hamburg haben sich Schülerinnen und Schüler mit Nachhaltigkeit in der Textilindustrie beschäftigt.
Fachbereichsleiter Thomas Mönkemeyer erzählt: "Die Idee zu diesem Projekt ist entstanden im Austausch mit unseren mosambikanischen Partnerinnen und Partnern, als wir festgestellt haben, dass sowohl in Mosambik als auch in Deutschland die Kultur des Färbens in Vergessenheit geraten ist."
In beiden Ländern haben die Schülerinnen und Schüler regionale Färberpflanzen recherchiert und im schuleigenen Färbergarten angepflanzt.
Angelina, 29 Jahre, erklärt: "Das Besondere am nachhaltigen Färben ist, dass die Pflanzen bei uns im Garten in der Schule wachsen und man leicht an solche Pflanzen kommt und mit denen man direkt färben kann, ohne radikale, schädliche Chemikalien."
Fachbereichsleiter Thomas Mönkemeyer ergänzt: "Die Thematik der Fast Fashion ist eine Riesenthematik bei uns in der Schule. Und Wasserverschmutzung, schlechte Arbeitsbedingungen, Pestizide, Kinderarbeit sind Themen, die natürlich automatisch aufploppen, wenn man nur an der Oberfläche kratzt."
Nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Färbemethoden erproben die Auszubildenden im schuleigenen Labor.
Arlene, 32 Jahre, berichtet: "Wir haben bestimmte Färberpflanzen und auch einen Färbergarten angelegt. Ein paar von denen haben wir abgeschnitten, die Blüten oder auch die Wurzeln, je nachdem, was halt färbt. Die haben wir dann mit in unsere Küche genommen und die Sachen gekocht, aufgekocht, sodass die ganzen Farbstoffe sich entfalten können."
Das zusammengetragene Wissen wurde in eigens kreierten Färbebüchern dokumentiert.
Carmen, 20 Jahre, sagt: "Die Bücher benutzen wir vor allem, wenn wir nachgucken wollen, was für ein Farbschema eine bestimmte Pflanze hat. Es ist quasi wie so eine Art Glossar."
Der geplante Austausch mit der Partnerschule im mosambikanischen Inhambane wurde pandemiebedingt kurzerhand zur virtuellen Reise.
Arlene, 32 Jahre, meint: "Ich finde es schön, dass sie auch so engagiert sind, mit uns zusammenzuarbeiten. Und dass wir so viel voneinander lernen können."
Der Austausch ermöglichte auch einen Einblick in den gegenseitigen Lebensalltag.
Angelina, 29 Jahre, erzählt: "Wir haben uns über Themen ausgetauscht, das waren verschiedene, das war auch die Corona-Pandemie, das war allgemein, wie ist das Leben in Mosambik? Und ja, wie ist die Schule da aufgebaut, wie so ein Alltag in der Schule in Mosambik aussieht."
Durch den Austausch ebenso wie durch Gespräche mit einer mosambikanischen Designerin konnten die Schülerinnen und Schüler ihren Wissensschatz erweitern.
Fachbereichsleiter Thomas Mönkemeyer ergänzt: "Da hatten wir das große Glück, wiederum mit einer mosambikanischen Macherin arbeiten zu dürfen, die uns darin geschult hat, einfach die Techniken des Landes Mosambik zu lernen und am Ende auch da natürlich große Schnittmengen gegeben waren mit den klassischen Techniken hier in Europa und in Hamburg."
Die gewonnenen Erkenntnisse haben den Schülerinnen und Schülern gezeigt, dass nachhaltige Alternativen für die Textilindustrie eine globale Herausforderung sind, die aktiven Einsatz fordert.
Angelina, 29 Jahre, resümiert: "Ich habe für mich mitgenommen, dass man mit weniger auskommt, dass man nicht in den Laden gehen muss und irgendwelche Sachen kaufen muss, dass man das mit natürlichen Sachen selber produzieren kann."
Der Austausch mit der Partnerschule soll fortgeführt und die Begegnungsreise in diesem Jahr nachgeholt werden.
Fachbereichsleiter Thomas Mönkemeyer fügt hinzu: "Wir sehen uns ein nächstes Mal. So gut diese virtuellen Techniken funktionieren, desto schöner ist es dann doch, sich real zu begegnen."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"