Kategorie 2, 1. Preis
„Wie will ich einmal gelebt haben? Auf Augenhöhe – die ZUKUNFT gestalten durch VISIONEN von GLÜCK“
Gymnasium Netphen, Netphen (Nordrhein-Westfalen)
Die Ruanda-AG am Gymnasium Netphen hat sich im Austausch mit Kindern der Root Foundation in Ruanda mit dem Thema „Glück“ beschäftigt.
Jolina, 11 Jahre, erzählt: "In Deutschland, sag ich mal, ist ja eher für uns Glück, wenn man zum Beispiel im Lotto gewonnen hat oder so, und die Kinder in Ruanda fanden Glück, wenn sie was zu essen hatten oder zur Schule gehen konnten."
Theaterpädagogin Giulia Gendolla erläutert: "Auf jeden Fall kamen da zum Teil Sachen raus, die sich eben überschnitten haben an Themen Familie, Gesundheit, Freunde."
Ursula Wussow, Lehrerin im Ruhestand und Mitwirkende in der Ruanda-AG, ergänzt "Aber dann waren natürlich auch Unterschiede, wo unsere Kinder dann total überrascht waren, wie also in Ruanda zum Beispiel der Aspekt der Bildung im Vordergrund steht."
Die Ideen der Postkarten und aus mehreren Tanz-Workshops verarbeiteten die Kinder beider Länder gemeinsam in einem Theaterstück.
Laura, 11 Jahre, erklärt: "Es sollte halt um das Thema Glück gehen. Dabei war aber wichtig, dass es nicht nur um unser Glück geht, sondern halt auch um das Glück von denen in der Root Foundation."
Lehrerin Ursula Wussow erläutert: "Also es geht ja hier um Wertevermittlung. Und alle Kinder, die hier auch in der Gruppe sind, bei denen ist das passiert, die sind aktiv geworden."
Doch dann kam die Corona-Pandemie und durch den Lockdown brach die Kommunikation zusammen.
1:38 O-Ton Jolina, 11 Jahre
Jolina, 11 Jahre, berichtet: "Ich zum Beispiel habe mir auch da gewünscht, dass ich wieder zur Schule gehen kann. Und die Kinder in Ruanda haben sich ja die ganze Zeit schon gewünscht, zur Schule zu gehen."
Laura, 11 Jahre, ergänzt: "Und dann haben wir Aktionen gemacht, die man dann machen durfte. Also Bäume gepflanzt, Müll gesammelt."
Bei ihren Aktionen nahmen die Kinder sich Ruanda zum Vorbild. Sie sammelten Müll und machten auch ihren Bürgermeister auf das Müllproblem in Netphen aufmerksam.
Laura, 11 Jahre, stellt fest: "In Ruanda sind die vor allem beim Punkt Klimaschutz sehr weiter als wir, weil die machen autofreie Sonntage. Und sie machen, dass einmal im Monat das ganze Land da Müll sammelt."
Ursula Wussow aus der Ruanda-AG erläutert: "Das ist gerade so ein Punkt und der ist auch bei den Kindern so angekommen, dass also Ruanda gerade an der Stelle, was die SDGs anbelangt, jetzt wirklich für uns ein Vorbild ist."
Die Kinder entwickelten einen Workshop, mit dem sie auch Erwachsene über die 17 Nachhaltigkeitsziele aufklären wollen.
Schülerinnen und Schüler beim Slow Walk:
Laura, 11 Jahre, liest vor: "Armut. Auf unserer Erde leben rund 700 Millionen Menschen in extremer Armut, das heißt, sie verfügen über weniger als 1,70 € pro Tag."
Schülerin weitere Schülerin liest vor: "Sauberes Wasser. Mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen dauerhaft dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser."
Laura, 11 Jahre, findet: "Jedes Ziel muss erreicht ja werden, denn jedes Ziel ist ja gleich wichtig."
Nach dem Lockdown konnte endlich auch das Theaterstück wieder geprobt werden.
Laura, 11 Jahre, trägt beim Theaterstück vor: "Endlich ist die Krise vergessen und rund um den Erdball vernimmt man lautes Aufatmen."
Eine Schülerin weitere Schülerin ruft im Theaterstück: "Endlich wieder Party, tanzen tanzen tanzen!"
Laura, 11 Jahre, trägt vor: "Das Glück ist zum Greifen, Glück liegt auf den Wegen, verteilt sich in der Luft... Heute habe ich hundert Bäume gepflanzt, so viele kleine Hoffnungsträger. Ich vertraue darauf, dass wir mit vielen kleinen Aktionen das Gesicht der Welt verändern können!"
Im Sommer kommt das Stück auf die Bühne und die Kinder aus Ruanda werden per Film eingebunden. So wollen sie die Bedeutung von Glück gemeinsam auch anderen Menschen näherbringen.
Jolina, 11 Jahre, stellt fest: "Jeder hat eigentlich ein Recht glücklich zu sein, weil alle sind ja nur Menschen und jeder Mensch möchte mal glücklich sein."
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: "Zeit für Action! Alle für Eine Welt für alle!"